Kategorie: Mostseminar

19. Mössinger Mostseminar

Das Netzwerk Streuobst, Obst-und Gartenbauverein Mössingen und das Kultur-Cafe Chamäleon veranstalten am Freitag , 12.4. um 19 Uhr wieder ein Mostseminar im oberen Raum der Kulturscheune. Es gibt Informationen über die Verwertung von eigenem Obst, insbesondere über Gärmostherstellung und Saftkonservierung. Bei einer Mostprämierung werden von den Anwesenden die eingereichten Proben verkostet und bewertet. Die ersten Plätze erhalten Preise.

Mostseminar

Verdeckt abgefüllt, offen verkostet: Mit diesem Rezept werden die eingereichten Moste immer besser.

Die Bewirtung übernimmt das Cafe Chamäleon mit Getränken und kleinen Speisen, wie z.B. Zwiebel- und andere Beeda und zwischendurch gibts kleine Kulturhäppchen zum Thema Most und Livemusik mit Christoff Herrmann (Akkordeon). Der Eintritt ist frei. Um einen freiwilligen Beitrag wird gebeten. Wer einen Most für die Mostprämierung einreichen möchte, sollte diesen vorher anmelden bei

Hans G. Wener, OGV Mössingen
Telefon 07473.8178
oder per email: hans.wener@uni-tuebingen.de
Die Anmeldung ist möglich ab 15.3.2024

Aus organisatorischen Gründen werden die Mostproben auf maximal 20 begrenzt. Einzugsbereich soll der Landkreis sein. Die zugelassenen Proben sollten am Freitag,  12.4. in der Zeit von 17:00 – 18:30 Uhr im Kulturcafe, Brunnenstr. 3/1 abgegeben werden. Zu den Proben sollte neben dem Namen des Herstellers kurz auf die verwendeten Obstsorten, die Behandlung (Verwendung von Hefe, Mostveredler, …), die Lagerung (Holzfass, Kunststofffass), Abstich von der Hefe (Zeitpunkt) usw. auf einem beigelegten Blatt vermerkt werden. Dieses Blatt kann auch im Voraus beim OGV von der Homepage heruntergeladen werden. Als Menge dürften ca. 3 Liter pro Probe ausreichen.

Ausmisteln! 2023

Nach drei Jahren kann man schon von einer kleinen Tradition sprechen – vor allem dann, wenn man vorhat, sie weiterzuführen. Und das müssen wir leider. Denn die Laubholzmistel (viscum album) ist und bleibt ein hartnäckiger Feind der Streuobstwiese.

Baum voller Misteln

Mistelschleuder

So zogen vergangenen Samstag wieder, wie schon 2021 und 2022, ein gutes Dutzend mit Stangensägen bewaffnete Aktive los, um dem immergrünen Schmarotzer den Garaus zu machen. Auch Presse und Rundunk waren da, um sich ein Bild zu machen.

Mistelaktive stehen in der Runde. Hans Wener erkläre, was zu tun ist.

Kurze Einweisung in einen langen Vormittag.

Tafel zeigt das zu entmistende Gebiet und das Werkzeug Stangensäge

Vor der Praxis kommt die Theorie.

Im Gebiet zwischen dem Lehrgarten des Obst- und Gartenbauvereins (OGV) Mössingen und hinter dem Freibad wurde (fast) alles von den Bäumen geholt, was dort nicht hingehörte.

Mann auf Leiter schneidet Misteln mit Stangensäge

Manchmal reicht auch die Stangensäge nicht. Dann hilft die Leiter.

Zwei Aktive schneiden Misteln mit Stangensägen von einem Baum

Mistelbekämpfung aus allen Blickwinkeln

Am Ende türmten sich am Wegesrand Häufen mit Misteln. Spaziergänger nahmen die eine oder andere mit. Zusätzlich holten sich Schulklassen der Jenaplanschule und der Dreifürstensteinschule Misteln für Weihnachtsdeko und zum Verkauf am Weihnachtsmarkt. Der Rest wird in den nächsten Tagen von der Stadtgärtnerei abgeholt. Vielen Dank dafür!

Jede Hilfe zu spät kam für drei bereits zugemistelte Bäume. Hier sollten die Besitzer aktiv werden und die auch für die umliegenden Bäume gefährlichen Mistelschleudern endgültig beseitigen.

Mit Misteln übersäter Baum am Mössinger Nordring

Hier hilft kein Ausmisteln mehr. Dieser Baum ist hinüber. Der Besitzer sollte aktiv werden.

Misteln in einem Anhänger

Kleiner Teil der Ausbeute. Hiermit lässt sich mancher Weihnachtsmarktstand bestücken.

Impressionen vom 18. Mössinger Mostseminar

Wie immer gut gefüllt: Die Kulturscheune

Wie immer gut gefüllt: Die Kulturscheune (Bild: Sabine Mall-Eder)

Gut gestimmt: Christoph Herrmann und sein Akkordeon

Gut gestimmt: Christoph Herrmann und sein Akkordeon (Bild: Sabine Mall-Eder)

Gute Stimmung auch im Ausschankteam

Gute Stimmung auch im Ausschankteam (Bild: Sabine Mall-Eder)

Jede Mostprobe wird hart diskutiert: Stimmen Geruch,  Farbe, Geschmack?

Jede Mostprobe wird hart diskutiert: Stimmen Geruch, Farbe, Geschmack? (Bild: Hans Wener)

Gelöste Stimmung von Anfang an, nicht erst bei der 20. Probe.

Gelöste Stimmung von Anfang an, nicht erst bei der 20. Probe. (Bild: Hans Wener)

Endlich wieder Mostseminar!

Nach drei coronabedingten Ausfällen findet das nächste Mössinger Mostseminar am FDreitag, 28.4.2023 ab 19 Uhr in der Kulturscheune Mössingen statt. Dafür können von jedermann Mostproben eingereicht werden. Anmelden können sich die Bewerber ab sofort. Wer also glaubt, sein Most hätte beste Bewertungschancen, kann seine Probe schon jetzt avisieren unter Tel. 07473/8178 oder per Mail an hans.wener@uni-tuebingen.de. Am 28.4.2023 können eigene produzierte Apfel- und Birnenmoste ab 18:00 Uhr in der Kulturscheune abgegeben werden. Menge ca. 3 Liter, bei der Abgabe sollte ein Formblatt mit entsprechenden Angaben ausgefüllt werden. Mit einer frühzeitigen Anmeldung helfen Sie uns, diese Veranstaltung optimal zu organisieren!

Bewertungsbogen für Mostproben

Corona-Mostseminar

Seit 15 Jahren veranstaltet das Netzwerk Streuobst Mössingen zusammen mit dem Kulturcafe in der Kulturscheune Mössingen ein Mostseminar mit Mostverkostung und Prämierung sowie einem Fachvortrag.

Wegen Corona finden die Mostseminare2020 und 2021 leider nicht statt. Das Mostseminar-Urgestein Michael Niethammer stellt daher seine Kurzvorträge in Häppchen zu jeweils fünf bis zehn Minuten in fortschreitender Reihenfolge auf seine Website www.michelskabarett.de in die Rubrik „Mostseminar“! Bislang haben sich dort fünf Folgen angesammelt.

Michael Niethammers Mostseminar
www.michelskabarett.de

Vom Obst zum Most - Mostseminar online von Michael Niethammer

Vom Obst zum Most – Mostseminar online von Michael Niethammer

14. Mostseminar in der Kulturscheune – der Trend hält an!

Das schon traditionelle Mostseminar in der Kulturscheune war wieder eine unterhaltsame Veranstaltung mit interessanter Wissensvermittlung. Verstärkt zeigte sich erneut die Weiterentwicklung des Mostgeschmacks vom durchgegorenen oft räßen Most zum fruchtigen Getränk mit deutlicher Restsüße.

Die Teilnehmer konnten gleich nach ihrem Eintreffen zugreifen. Die Aktiven des Kulturcafes Chamäleon sorgten mit Schmalzbroten, Kimmig- und Zwiebelberta für eine passende Nahrungsgrundlage. Danke!
Nach der Begrüßung durch Michael Niethammer vom Kulturcafe folgte eine kurze Einführung von Hans G. Wener über die Abstimmungsmodalitäten. Maximal konnten 21 Punkte vergeben werden, die äußeren Merkmale wie Farbe (1-3 Punkte) und Klarheit (1-3 Punkte) waren relativ einfach zu entscheiden, die sensorischen Merkmale Geruch (1-5 Punkte) und Geschmack (1-5 Punkt) waren eindeutig anspruchsvoller, vor allem bei der großen Anzahl (20!) zu testender Proben. Über den Gesamteindruck Harmonie (1-5 Punkte) konnte das Endergebnis noch korrigiert werden.

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In Glaskrügen wurden von den Akteuren des Netzwerks Streuobst die Proben an die einzelnen Tischgruppen ausgeschenkt. Christoph Herrmann taktete die Verkostung durch passende Melodien auf seinem Akkordeon und sorgte für gute Stimmung. Nach einer guten Stunde waren alle Proben ausgegeben und bewertet. Je nach Qualität wurden die Moste genossen oder der im Glas verbliebene Rest weggegossen.

Bei Musik lässt es sich besser auf die Mostproben konzentrieren.

Bei Musik lässt es sich besser auf die Mostproben konzentrieren.

Während das OGV-Team Martin/Martin die Bewertungsbögen digital auswertete, referierte Michael Niethammer lässig mit der linken Hand in der Hosentasche (durch einen Sportunfall war sein Schultergelenk marode) über die Wirkung des Schwefels bei der Mostherstellung. Mit eingängigen, humorvollen Bildfolgen sorgte er für optimales Verständnis. Die Feststellung, dass ohne Verwendung von Schwefel oft keine reine Vergärung ohne Fehltönung möglich ist, war für einige Anwesende neu. Der Hinweis, dass selbst teure Bioweine ohne die Verwendung von Schwefel zu keinem guten Produkt ausgebaut werden können, überraschte viele. Bei einigen Mosten waren trotz der sorgsamen Herstellung störende Merkmale bei Geruch und Geschmack wahrnehmbar, sie führten zu reduzierten Punktzahlen.
Das gesundheitliche Risiko des Schwefelanteils im Most ist zu vernachlässigen, müssten doch ca. 8000 l Most getrunken werden, um die letale Dosis zu erreichen. Die verbreitete Meinung, dass der Schwefel im Getränk zu Kopfweh führt, lässt sich laut Michael Niethammers Ausführungen eher am parallel dazu genossenen Alkohol festmachen.

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Unter den ca. 50 Anwesenden, alle an der Abstimmung beteiligt, wurde am Schluss noch heftig diskutiert. Wie muss ein schwäbischer Most schmecken? Die Entscheidung der Anwesenden auf ihren Abstimmungsbögen war relativ eindeutig, der Trend geht hier zum fruchtigen Most!
Hans G. Wener konnte am Schluss folgende mit Spannung erwartete Ergebnisse bekanntgeben:

1. Platz mit 155 Punkten Edwin Kessler aus Bietenhausen
2. Platz mit 147 Punkten Helmut Gugel aus Tübingen
3. Platz mit 140 Punkten „Der fruchtige Steinlachtäler“ (OGV Steinlachtal/Häussermann)
4. Platz mit 135 Punkten Helmut Seidel Mössingen
5. Platz mit 134 Punkten „Der klassische Steinlachtäler“(OGV Steinlachtal/Häussermann)

Die unbestechliche Jury

Die unbestechliche Jury

„Weniger Äpfel, weniger Leut“

kommentierte laut Schwäbischem Tagblatt ein Teilnehmer das nicht ganz volle 13. Mössinger Mostseminar am vergangenen Freitagabend. Die Zeitung titelte gleichwohl „Merveilleuser Mössinger Most“. Auch die Kollegin vom Reutlinger General-Anzeiger kam zum Schluss „Einfach, aber gut“. Neu war in jedem Fall, dass in diesem Jahr mit der Wurmlingerin Christel Höss erstmals eine weibliche Mostherstellerin den ersten Preis einheimste. Der „Steinlachtäler“ machte den zweiten Platz vor Bernhard Schaal aus Öschingen.

A propos Liste: Heide Wener ermittelte in akribischer Kleinrecherche einen Teil der vergangenen Mostseminar-Sieger. Dennoch bleibt in den Jahren 2007 bis 2009 eine Datenlücke. Wer sachdienliche Hinweise dazu hat, darf sich gerne hier melden.

Mössinger Mostmeister
Jahr 1. Platz 2. Platz 3. Platz
2006 „Karle“* Niethammer, Michael Wener, Hans
2007 ??? ??? ???
2008 ??? ??? ???
2009 ??? ??? ???
2010 Hirning, Jürgen Wener, Hans Streib, Hans
2011 Häring, Jonas Kocher, Hans-Georg Kessler, Edwin
2012 Schnitzer, Manuel Seidel, Florian Klett, Hans
2013 Klett, Hans Becht, Klaus Hirt, Karin
2014 Klett, Hans Nill, Thomas Streib, Matthias
2015 Schmalz, Willi Gaub, Rainer Eissler, Wilhelm
2016 Schmalz, Willi Gugel, Helmut Kessler, Edwin
2017 Schmalz, Willi Klett, Hans Nill, Dietmar
2018 Höss, Christel „Der Steinlachtäler“ Schaal, Bernhard
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