Wurzelkurs „Klimafitte Streuobstwiesen“

Die Regionalgruppe Neckar-Alb der Streuobstpädagogen bietet folgenden Kurs an:

WURZELKURS „Klimafitte Streuobstwiesen“
Praxiskurs mit Dr.-Ing. Janet Maringer
Organisation: Barbara Zeppenfeld in Kooperation mit dem Schwäbischen Albverein Bronnweiler
Anmeldung erforderlich bis 05.05.25 unter info@arche-alb.de
Samstag 10. Mai 2025, 9-12 Uhr
Treffpunkt: Altes Schulhaus, 72770 RT-Bronnweiler
Teilnahme frei, Spende erbeten!
Anfahrt und Parkmöglichkeit wird nach Anmeldung zugeschickt
Nach einem ppt-Einführungsvortrag geht es raus auf die Fläche nach Gomaringen

Inhalte

Klimafitte Streuobstwiesen. Dies wünschen wir uns alle, denn wir merken, welche Folgen lange Trockenphasen (diverse Sommer seit 2018) und nasse Jahre (2024) auf unsere Bestände haben. Bei der Suche nach Lösungen sollten wir nicht nur auf die Sorten schauen, sondern den Wurzelraum, strukturelle Anpassungen und die Biodiversität im Blick behalten. Im Rahmen unseres 3-stündigen Workshops lernen wir:

  • welchen Einfluss die Wurzelausprägungen auf die Resilienz unserer Bäume haben
  • wie wir Bäume mit guter Wurzelausprägung bekommen
  • welche strukturellen Anpassungen man auf einer Fläche vornehmen kann, damit den Pflanzen mehr Wasser und Nährstoffe zur Verfügung stehen

Praxis:

  • Produktion von Unterlagen (Aussaat, Voraussetzungen)
  • Direktsaat vor Ort (Theorie und Praxis)
  • Tresteraussaat als Heckenstruktur
  • Unterlagen für verschiedene Standorte
  • Air-Pruning in Theorie und Praxis. Air-Pruning selber machen.
  • Nachzucht von wurzelechten Sorten durch Abmoosen (Theorie und Praxis) oder auf M9-schwach und tief pflanzen
  • Pflanzen mit Ammenbäumen in der Praxis erklärt
  • Varianten von Wühlmausschutz
  • Baumanstrich selber anrühren und Rezeptur

Immer frühere Kirschblüte in Japan

Wer Streuobst bewirtschaft, registriert den Klimawandel schon länger. Aber nicht so lange wie die Japaner.

Denn die Hauptblütezeit der Kirschbäume in Kyoto, Japan, wird seit dem neunten Jahrhundert aufgezeichnet. Yasuyuki Aono und seine Kollegen von der Universität der Präfektur Osaka haben diese Daten aus historischen Tagebüchern und Chroniken zusammengetragen und die Daten angegeben, an denen Kirschblütenfeste stattfanden oder andere Beobachtungen der Blütezeit gemacht wurden.

Im Jahr 2025 lag der Höhepunkt der Kirschblüte am 4. April.

Diese langfristigen Daten sind ein Indikator für die Veränderung des Klimas. Der Beginn der Kirschblüte wird mit wärmeren Temperaturen in Verbindung gebracht. Seit dem frühen 20. Jahrhundert haben die kombinierten Auswirkungen der Verstädterung und der höheren Temperaturen infolge des Klimawandels dazu geführt, dass sich der Höhepunkt der Kirschblüte allmählich auf einen früheren Zeitpunkt im Jahr verschoben hat.

[entdeckt bei ourworldindata.org]

Tag der Streuobstwiese 2025 in Mössingen

Der Tag der Streu­obst­wiese wird in ganz Europa am letzten Aprilwochenende gefeiert. Natürlich auch in Mössingen. Das diesjährige Motto ist „Streuobst-Picknick“. Daher lädt das Netzwerk Streuobst Mössingen am Sonntag, 27. April zu einer Führung ein, die Wissenswertes, Spannendes und Vergnügliches zum Streuobst vermittelt und mit einem gemeinsamen Picknick mitten in den Streuobstwiesen endet. Dazu gibt es lokale Streuobstspezialitäten bei einem kleinen Hock. Treffpunkt ist der Parkplatz am Schützenhaus, Start ist um 10 Uhr. Die Führung folgt dem Mössinger Streuobstwegle, geht über 3,6 Kilometer, dauert etwa 90 Minuten und ist auch für Familien geeignet. Ideales Begleitgepäck ist das Mössinger Picknicksäckle*, das man beim Café Pausa, der Bäckerei Wiech oder dem Belsener Lädle buchen und abholen kann.

Mössingen ist umgeben von 40.000 Streuobstbäumen und zentral gelegen im Schwäbischen Streuobstparadies. Die Streuobstwiesen prägen mit ihren großwüchsigen Bäumen, die locker verstreut auf Wiesen, Weiden oder Feldern stehen, seit Jahrhunderten diese Landschaft und spielen eine herausragende Rolle für die Artenvielfalt. Als von Menschen geschaffene Kulturlandschaften bleiben sie nur durch kontinuierliche Pflege und Bewirtschaftung erhalten. Im Vergleich zu vielen Obstplantagen stehen dabei aber nicht maximale Erträge, sondern der Anbau von Lebensmitteln mit und mitten in der Natur im Vordergrund. Dadurch ist jede der Streuobstwiesen auch ein Zuhause für bis zu 5.000 verschiedene heimische Tiere und Pflanzen, darunter viele selten gewordene oder bedrohte Arten.

Sonntag, 27. April 2025
Treffpunkt Schützenhaus Mössingen
Start 10 Uhr
Dauer: ca. 90 Minuten
mit anschließendem Picknick

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* Sie können an der Führung nicht teilnehmen, wollen aber trotzdem in den Streuobstwiesen picknicken? Vom 25. bis 27. April 2025 gibt es einen Kennenlernrabatt auf die Picknickkörbe „Streuobst-Frühstück“, „Streuobst-Lunch“ und „Streuobst-Romantik“ der Aktion Genuss·Zeit. Buchung und Abholung erfolgen ausschließlich beim Café Pausa in Mössingen (https://www.cafe-pausa.de/, Telefon 07473 9568846).

Vierter Steinlachtäler Streuobst-Stammtisch

Hintergrund:
Unter dem Motto „Schützen durch Nützen“ bietet die lose Organisation der Obst- und Gartenbauvereine Belsen, Bodelshausen, Dußlingen, Gomaringen, Mössingen, Nehren, Ofterdingen und das Netzwerk Streuobst Mössingen eine Obstannahme zur Erntezeit im Herbst an. Bei einem Aufpreisprojekt unter Beteiligung der Firma Häusermann Fruchtsäfte Neckartailfingen wird das angenommene Obst sofort verarbeitet und in Flaschen zu Steinlachtäler Most, Cidre, Apfelsaft und Apfelschorle abgefüllt. Erhältlich bei den üblichen Verkaufsstellen und Regionalläden.

Schnittgutabfuhr endet am Sonntag

Die Schnittgutabfuhr im Gebiet um Belsen endet am Sonntag, 16. März. Damit geht auch die Zeit der ganztags geöffneten Häckselplätze in Belsen und Öschingen zu Ende. Nutzen Sie also das letzte Schnittwochenende mit Unterstützung und machen Sie Ihre Bäume fit für ein neues Ernetejahr! Bis Sonntag abgelegtes Schnittgut wird in den Folgetagen auf jeden Fall noch abgefahren.
Insbesondere Graswege sind derzeit zum Teil noch zu nass zum Befahren, das Schnittgut wird selbstverständlich trotzdem in den nächsten Wochen abgeholt, die Abfuhr auf diesen Wegen wird erfolgen, sobald es technisch möglich sein wird.

Die Schnittgutabfuhr findet jedes Jahr in einem anderen Teilgebiet der Gemarkung Mössingen statt und deckt so in einem 5-Jahres-Zyklus alle Streuobstgebiete ab. Nächstes Jahr wird die Schnittgutabfuhr zwischen Talheim und Öschingen erfolgen, die Vorarbeiten können also beginnen. Sie dient der Unterstützung der Streuobstwiesenbewirtschafterinnen und Bewirtschafter und damit als Beitrag zum Erhalt unserer wertvollen Kultur- und Naturlandschaft Streuobstwiese. Durch die energetische Verwertung des Schnittguts wird zudem ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet. Das gehackte Schnittgut wird nun bereits auf dem Kastanienhof getrocknet, so dass demnächst die Holzhackschnitzelanlagen und die Pyrolyseanlage befeuert und das Nahwärmenetz auf dem Kastanienhof und der angeschlossenen umliegenden Gebäude in Betrieb genommen werden kann.

Die Durchführung der Maßnahme wird von der Stadt Mössingen finanziert und über den Landschaftserhaltungsverband VIELFALT e.V. mit Landesmitteln gefördert. Die Schnittgutabfuhr wird „inklusiv“ von den Grüngruppen „Streuobst und Naturschutz“ der AiS (Arbeit in Selbsthilfe) durchgeführt.

Schnittgutabfuhr wird verlängert!

Aufgrund der Witterungsverhältnisse wird die Schnittgutabfuhr im Gebiet um Belsen um zwei Wochen bis zum Sonntag, 16.3. verlängert! Zeitgleich bleiben zur Unterstützung aller Streuobstwiesenbewirtschafter*innen die Häckselplätze Belsen und Öschingen werktags ganztags von 8 bis 17 Uhr geöffnet, samstags wie gewohnt von 10 bis 14 Uhr.

Nutzen Sie das Angebot und verpassen Sie Ihren Bäumen einen luftigen Schnitt! Besonders wichtig ist es derzeit, auch die Misteln zu entfernen, da sie sich zunehmend in den Streuobstwiesen ausbreiten und unsere Bäume schwächen! Sind die Bäume zu hoch oder fehlen die nötigen Gerätschaften – höhere Leitern, Stangensägen, Hochentaster oder auch ein Hänger für die Gerätschaften – kann man sich diese (fast) jeder Zeit beim Geräteverleih „Schaff’s Gut! im Café Pausa (Fon: 9568847) ausleihen.

Das Reisig sollte gut zugänglich abgeladen und die anderen Bewirtschaftenden dadurch nicht behindert werden. Das Reisig darf vom Fahrweg aus nicht hinter den Gräben liegen, da sonst die Maschinen das Material nicht greifen können. Es darf nur holziges Material, kein Grünschnitt und keine Gartenabfälle bereitgelegt werden, da das Material geschreddert und energetisch verwertet wird.
Durch die feuchte Witterung können derzeit nicht alle Wiesenwege angefahren werden. Das Schnittgut kann selbstverständlich trotzdem bereitgelegt werden, die Abfuhr auf den jeweiligen Wegen erfolgt, sobald es technisch möglich sein wird.

Der Häcksler war am Freitag auf dem Belsener Häckselplatz und hat Unmengen Schnittgut verarbeitet. Das Material wird nun auf dem Kastanienhof getrocknet, im März starten erste Versuche mit der Pyrolyse-Anlage.

Weitere Informationen oder Änderungen zur Schnittgutabfuhr werden im Amtsblatt sowie auf der Website der Stadt Mössingen und des Netzwerks Streuobst Mössingen veröffentlicht. Die Durchführung der Maßnahme wird von der Stadt Mössingen finanziert und über den Landschaftserhaltungsverband VIELFALT e.V. mit Landesmitteln gefördert. Die Schnittgutabfuhr wird „inklusiv“ von den Grüngruppen „Streuobst und Naturschutz“ der AiS (Arbeit in Selbsthilfe) durchgeführt.

Streuobst-Methusalems gesucht

Nein, heute wird nicht nach alten Männern auf Leitern gefragt. Vielnmehr geht es um diejenigen, an denen die Leitern lehnen. Die Initiative Baumland sucht in und um Deutschland nach uralten Apfelbäumen als Grundlage für die Entwicklung hochstämmiger Unterlagen, die fit für den Kilmawandel sind. Und dazu benötigen sie Hilfe, denn sie sucht Mitforschende, die selbst einen oder mehrere sehr alte Apfelbäume (rund 100 Jahre) kennen. Wer den Standort eines solchen Baumes kennt, kann sich hier darüber informieren, wozu die Kampagne dient und wie sie vorgeht. So erhält man mehr Informationen und kann sich anschließend zum Mitmachen anmelden.

Schmarotzer als Wirtschaftsfaktor?

Ein kleiner Beitrag in der „Nürtinger Zeitung“ weckt große Hoffnungen: Ein Forschungsprojekt im kanadischen Montreal untersucht die Klebeeigenschaft der hiesigen Mistelbeere. Das kooperative Pilotprojekt könnte den Problemfall Mistel zum Glücksfall für die Wirtschaft machen. Die Mistelbeere enthält nämlich den Superkleber Viscin. Und der könnte als Wundverschlussmittel geeignet sein. Derzeit werden in Frickingen bei Nürtingen Misteln geerntet und schockgefroren nach Kanada verfrachtet, denn dort gibt es keine Misteln. Erste Forschungsergebnisse werden für den April erwartet.

Streuobststadt Mössingen

Die ehemalige „Blumenstadt“ Mössingen hat sich jetzt ein neues Label verpasst. Noch ein bisschen heimlich und versteckt, aber doch schon gut sichtbar.

Wer sich das aktuelle Programmheft des Streuobstinfozentrums anschaut, stößt auf der Doppelseite 10/11 auf folgende Anzeige der Stadt Mössingen:

Und wer noch ein bisschen genauer hinschaut, sieht folgendes:

Wir freuen uns.

Streuobst-Radio

ByteFM ist ein deutschsprachiger Internetradiosender aus Hamburg mit monatlich bis zu 850.000 Hörern. Er verzichtet auf eine computergenerierte Musikrotation und wurde 2009 mit dem Grimme Online Award ausgezeichnet. ByteFM hat seit dem 17. Januar 2025 eine Sendung namens „Streuobst“. Der Sender schreibt dazu:

„Was die Streuobstwiese für die Vielfalt von Tieren und Pflanzen ist, ist unsere neue Sendung Streuobst ab sofort für Musik unterschiedlichster Genres: ein Auffangbecken für Neues und Altes, für vergangene Sounds und aktuelle Entdeckungen. Moderiert wird die Sendung von Lena Kumpe, die aufmerksame Hörer*innen bereits aus unserem Programm kennen könnten: Sie war die Gewinnerin des Hörer*innen-Mixtapes, für das sie im Oktober 2024 eine eigene Sendung mit ihrer Lieblingsmusik zusammenstellen durfte.“

Wer reinhören möchte, wird hier fündig.

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