Der Verein Hochstamm Deutschland ermittelt seit 2021 in einem bundesweiten Monitoring, welche Preise Safthersteller und weitere Abnehmer fürs Mostobst bezahlen. Erste Ergebnisse des Preisbarometers wurden nun veröffentlicht:
- Die Preise lagen weit auseinander – zwischen 6 Euro und 30 Euro für den Doppelzentner konventionelles Obst.
- Im Schnitt wurden 9,86 Euro für konventionelles Obst und 16,44 Euro für Bio-Mostobst bezahlt.
Ein Abfrageteilnehmer fasste zusammen: „Bei den aktuellen Preisen kommt man etwa auf einen Stundenlohn von 4 Euro, Nebenkosten wie Grundsteuer und Beiträge an die Berufsgenossenschaft und natürlich Benzin und Geräte nicht eingerechnet.“
Hochstamm Deutschland analysiert: „Wir haben in Deutschland eine atomistische Angebotsstruktur, das heißt viele LieferantInnen, wenige Abnehmende. Für eine stärkere Position, die auch Preisverhandlungen ermöglicht, ist ein Zusammenschluss von Erzeugenden sehr wichtig.“
Im Steinlachtal gibt es einen solchen Zusammenschluss, Obstlieferanten können ihr Obst für die „Steinlachtäler“-Produkte abgeben und erzielen so auch bessere Preise für Äpfel und Birnen. Derzeit im Angebot sind Most in zwei Varianten, Apfelsaft und -schorle sowie der Steinlachtäler Cidre.
Aber, so Hochstamm Deutschland: „Auch VerbraucherInnen sind gefragt, mit ihrem Kauf der wertvollen Produkte aus dem Streuobstbau dessen Zukunft zu stützen.“ Denn langfristig sind höhere Mostobstpreise eine wichtige Grundlage für den Erhalt der wertvollen Kulturlandschaft.
Weitere Informationen finden sich in der Pressemitteilung von Hochstamm Deutschland.
Bildquelle: Hochstamm Deutschland
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