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Verbucht

Das Netzwerk Streuobst Mössingen kommt ja immer mal wieder zwischen zwei Buchdeckel. Dann aber meistens bei wissenschaftlichen Abhandlungen. Jetzt auch in einem richtigen, ausgewachsenen Hardcoverbuch.

Die Autorin Kirsten Segler fragte sich, wie man eigentlich damit klarkommt, dass immer mehr Arten verschwinden und die Klimakrise zunehmend bedrohlicher wird? Ihre Antwort: „Man pflanzt dagegen an!“ In Gärten, auf Balkonen, rund um Firmen und öffentliche Gebäude. Auch wenn das nur einzelne Flicken sind: Je mehr es gibt, desto dichter wird der Teppich, der heimischen Pflanzen und Tieren das Überleben sichern kann. In ihrem Buch „Die Blumenwiese, das Fingerkraut und die Rettung der Welt“ erzählt sie von ihrem mitunter holprigen Weg, den eigenen Garten zu beleben und von Menschen, die auf diesem Weg schon ein Stück weiter sind. Außerdem berichtet sie von Pionieren, die auf Äckern, Moorböden, Weiden und im Wald altes mit neuem Wissen verbinden und so Landschaften erschaffen, die produktiv sind und zugleich schön und lebendig.

Auf ihrer Suche stieß Segler auch auf das Netzwerk Streuobst Mössingen, interviewte Mitgründer Hans Wener dazu und fand hier viele „Ideen, die man abkupfern kann“. Wie schön! Das Buch ist in jeder Buchhandlung bestellbar unter der ISBN 978-3-7597-5958-0.

Zum Reinliegen

Der Apfelsamstag war ein gefundenes Fressen für Feinschmecker. Denn im Café Pausa drehte sich alles ums Streuobst. Küchenchefin Susanne Schweikert stellte wieder ein formidables Menü zusammen, das vom AiS-Chef Marcus Hölz fachkundig und launig kommentiert wurde – garniert mit „unnützem Wissen“ zum Thema Streuobst.

Marcus Hölz moderiert durch den Abend

Aber der Reihe nach. Den Auftakt machte ein gänzlich lokal hergestellter, streuobstlicher Aperitif mit folgenden Ingredienzen: OGV-Gin, Steinlachtäler Cidre, Steinlachtäler Most und Johannisbeersaft. Darin schwamm eine Scheibe vom Weißen Winterkalvill, dekoriert mit Öschinger Rosmarin.

Es folgte eine feurige Apfel-Tomatensuppe. Hier war es ein Brettacher vom Bodelshäusner Kastanienhof, dessen Stückchen – im Pfannkuchenteig ausgebacken – mit einem Salbeiblatt die feine Suppe abrundete.

Feurige Apfel-Tomatensuppe

Es folgte ein Lob des AiS-Chefs auf den aktuellen (hohen) Apfelpreis, der nicht zuletzt darauf zurückzuführen ist, dass beispielsweise die Äpfel vom Bodensee dringend die Säure und den Geschmack hiesiger Obstsorten benötigten. Kaum hatte er vom besten Cider auf Rhodos ausgeschwärmt, stand auch schon die nächste Speise auf dem Tisch. Diesmal traf Italien auf das Steinlachtal: Spaghetti mit einer zitronigen Sauce, garniert mit einer Apfelsorte, die sich ebenso gut zum Brennen eignet wie für die Küche: Der Fleiner – diesmal aus Nehren.

Spaghetti mit Cidre

Nachdem die Gäste die Pasta schnabuliert hatten, kam die Chefin aus der Küche mit einer Rätselfrage: Ob jemand den Apfel bemerkt habe? Und wenn ja: wo? Nach allgemeinem Rätselraten und Nachkosten der Soßenreste gab Susanne Schweikert selbst die Antwort: „In der Küche!“ Dort nämlich war der Fleiner in der Hektik vergessen worden. Er wurde aber alsbald nachgereicht:

Der vergessene Fleiner

Welches ist die beliebteste Apfelsorte? Sind rote Äpfel gesünder als grüne? Wo wächst der höchste Apfelbaum? Antworten auf diese (Cox Orange, ja, ISS) und viele weitere Fragen gab Marcus Hölz im weiteren Verlauf seiner Moderation. Der Apfel ist das meistgegessene Obst in Deutschland, der Borsdorfer ist die älteste Sorte, der größte Apfel wog 1,85 Kilogramm und auf einer Obstwiese von 10 Ar Fläche treiben sich etwa eine Tonne Regenwürmer herum, von denen es 47 Arten gibt. Oberirdisch fliegt die Pelzbiene täglich rund 8.000 Blüten an. Und neulich sei er live dabei gewesen, als das Wildschwein sein Leben ließ, das als nächstes auf den Teller kommen solte. Der 80 Kilo schwere Eber wurde als Ragout kredenzt. (Natürlich auch als vegetarische Soja-Variante.) Dazu gab es einen Gewürzluiken-Bratapfel, der mit Gorgonzola überbacken wurde. Die spätblühende Gewürzluike ist übrigens sehr robust und kommt gut mit Trockenheit zurecht.

Wildschweinragout mit deftigem Bratapfel

Der Schweizer Glockenapfel bildete den kulinarischen Schlusspunkt und auch den Gipfel des vierfach streuobstlichen Desserts, das zusätzlich noch Birne, Holunder und Quitte beinhaltetem, mal als Creme, mal als Sorbee.

Dreierlei vom Streuobst

Fehlen durfte nicht der Digestif. Hier stand eine große Auswahl an Edeldestillaten zur Verfügung.

Edle Auswahl

Erst nach Aufforderung ließ sich die Küchenchefin nochmals blicken und erntete langanhaltenden Applaus für das gelungene Menü, das eine Teilnehmerin knapp zusammenfasste: „Zum Reinliegen.“

Das Menü in DIN A4.

Position beziehen

Als Verein, der sich dem Erhalt der Kulturlandschaft Streuobstwiese widmet, führen wir viele Diskussionen: Welcher Weg ist der richtige? Wie stehen wir zu diesem oder jenem Thema? Welche politischen Maßnahmen halten wir für richtig? Manche dieser Diskussionen sind für uns abgeschlossen, solange keine neuen Argumente dazu kommen.

Wir haben die Wahrheit nicht für uns gepachtet und respektieren auch andere Meinungen. Bei den dargestellten Themen haben wir uns aber eine gemeinsame Meinung erarbeitet.

Die gemeinsam erarbeiteten Positionen sollen künftig an dieser Stelle ausführlich dargestellt werden und können dann auch anderen als Wegweiser oder Argumentationsgrundlage dienen. Dafür haben wir einen neuen Menüpunkt auf unserer Website unter „Netzwerk – Positionen“ eingerichtet.

Bislang umfasst diese neue Rubrik zwei Themen:

  • gelbes Band
  • B27 – Ortsumfahrung Ofterdingen

Streuobstwiese zu verkaufen

Üblicherweise veröffentlichen wir hier keine Kleinanzeigen. Heute erreicht uns aber folgende Anfrage, die wir gerne weitergeben:

„Ich möchte eine Streuobstwiese im Gebiet Langenau in Belsen verkaufen, da ich sie selbst nicht mehr bearbeiten kann. Es handelt sich um eine eingezäunte Fläche von 10 Ar.
Könnte mir das Netzwerk hier weiterhelfen? Für eventuelle Interessenten gebe ich meine Telefonnummer weiter.“

Wer also Interesse hat, kann sich bei uns melden. Wir stellen dann den Kontakt her.

Obstverarbeitung mit Kleinmengen

Was tun mit kleinen Obstmengen aus dem Garten oder von den Streuobstwiesen? Dieser Frage widmet sich der OGV Mössingen am 12. Oktober mit der Veranstaltung „Obstverarbeitung Zuhause bei kleinen Obstmengen“.

Der OGV nimmt den Schwung aus der Apfelwoche mit und bietet jedermann die Möglichkeit, kleinere Obstmengen nachhaltig und sinnvoll zu verwerten. Mit den vorhanden Geräten des OGV werden die Äpfel und Birnen zu feinen Endprodukten verarbeitet. Die Aktion ist kostenfrei, eventuell benötigte Materialien werden zu Selbstkosten abgegeben.

Das Programm beinhaltet zwei Veranstaltungen:

  • Der erste Termin am 12. Oktober fokussiert auf die Apfelsaftherstellung und dessen Haltbarmachung in Flaschen (bitte leere Flaschen mitbringen) oder in Bag-in-Box-Gebinden (wird gestellt) mit einfachen Mitteln. Wer möchte kann die mitgebrachten Äpfel und Birnen auch als Most oder Brennmaische ansetzen.
  • Der zweite Termin findet nach der Vergärung der Ansatzprodukte statt und wird noch bekanntgegeben. Hier wird der vergorene Apfelwein weiterverarbeitet zu Cider und/oder einem feinem Obstessig.

Angesprochen werden alle (OGV-Mitglieder und Nichtmitglieder), die Freude am Selbstgemachten haben.
Haben Sie Interesse an eingemachten Obstsäften, Bag in Box, Most, Cider, Obstbrand oder Apfelessig? Dann kommen Sie am 12. Oktober in den Mössinger OGV-Lehrgarten „Im Weiten Hardt“ und bringen Ihre Äpfel und Birnen mit. Zusammen verarbeiten wir das Obst zu feinen Produkten. Aus technischen Gründen können wir im Rahmen dieser Aktion keine Großmengen berücksichtigen, ideal sind 2-6 Kisten mit je 10 bis 15 kg Äpfel und/oder Birnen. Das Obst sollte voll reif sein, aber nicht faulig, ein Wurmloch ist dabei kein Problem. Kids are Welcome!
Details zur Veranstaltung finden Sie auch auf der OGV Website: www.ogv-moessingen.de

[Pressemitteilung OGV Mössingen vom 7.10.2024]

Impressionen vom Mössinger Apfelfest 2024

Bunt und fröhlich, trocken und nahrhaft, lecker und verspielt war das 18. Mössinger Apfelfest. Tausende Besucherinnen und Besucher fanden bei prächtigem Herbstwetter den Weg ins Pausa-Quartier und staunten, was alles auf den Platz und in die Tonnenhalle passte. Viele kamen mit dem Fahrrad und nutzten die neu geschaffenen Radstellplätze beim Drogeriemarkt.

Da gab es allerlei zu besichtigen, zu erfahren und zu kosten.

Wie immer fanden vor allem Familien jede Menge Angebote für die ganze Familie.

Und natürlich Äpfel in allen Farben und verarbeiteten Formen.

Und schon stecken wir in den Vorbereitungen für das 19. Mössinger Apfelfest. Das findet am 5. Oktober 2025 statt.

Birnensorten in „se länd“

Hans-Thomas Bosch war am Apfelfreitag sehr gefragt. Nachdem er ausgiebigst Apfel- und Birnensorten aus dem ganzen Steinlachtal bestimmt hatte, durfte er eine kleine kulinarische Pause im Café Pausa machen, bevor es gleich anschließend wieder quer über den Löwensteinplatz zurück in den Tonnenhallen-Vortragsraum ging. Birnen waren sein Thema und auch hier war das Interesse groß – zu Recht. Sachkundig und eloquent, flankiert von beeindruckenden Bildern der oft mächtigen Bäume beschrieb der Obstsortenfachmann vom Kompetenzzentrum Obstbau Bodensee in Bavendorf eine Birne nach der anderen.

Die gängigsten Sorten in Baden-Württemberg sind die Schweizer Wasserbirne („Sackstupfer“, heute wegen Birnenverfall nicht mehr geeignet), die Oberösterreicher Weinbirne (in den 90er Jahren vom Feuerbrand dezimiert), der kleinfrüchtige Gelbmöstler mit seiner kugeligen Krone, die insbesondere zum Dörren und Destillieren geeignete Palmischbirne, gefolgt von der gefürchteten Grünen Jagdbirne. Letztere ist eine typische Wirtschaftsbirne, mit der heute nicht mehr viele etwas anfangen können. Solche Birnen enthalten viele Gerbstoffe, sind hart und benötighen viel Zeit zum Reifen. Wer im September in eine beißt, bereut das sofort. Dabei entfalten sie ihr Aroma erst nach einigen Frösten und können durchaus bis im Januar liegen bleiben. Früher wurde die Grüne Jagdbirne (eigentlich „Metzer Bratbirne“) als „Scheidbirne“ zur Klärung des Trubs eingesetzt, heute nutzen sie Fachleute nach entsprechender Behandlung für Premiumprodukte.

Auch die Kirchensaller Mostbirne wird wegen ihres hohen Gerbstoffgehalts oft unterschätzt, bringt aber gut und gerne bis zu 80 Oechsle und wird oft auch als Sämlingsunterlage genutzt. Hans-Thomas Bosch erzählte begeistert von Birnbäumen mit markanter Wuchsform, darunter etwa die Brunnenbirne, die Wilde Eierbirne oder auch Gellerts Butterbirne. Die Guntershauser (oder Owener) Mostbirne ist sehr langlebig und bildet 150- bis 180-jährige Baumriesen mit einem Stammumfang von 4 Metern.

Der Trend aber geht zu großfrüchtigen Sorten, auch um die Erntearbeit zu verringern. Ein gutes Beispiel hierfür ist die Bayerische Weinbirne, die „sehr saftig, süß aber herb“ schmeckt, aber auch einige Wochen lagerfähig ist. Ähnlich auch die Paulsbirne, die sehr vital und starkwüchsig und heute auch für schwierige Lagen geeignet ist und eine landschaftsprägende Krone ausbildet. Den ältesten Birnbaum fand Bosch bei Augsburg. Er schätzt ihn auf 350 Jahre. Sein Stammumfang beträgt rund 5 Meter. Damals herrschte in Frankreich der „Sonnenkönig“ Ludwig XIV.

Immer bist du der Bestimmer

In Willy Astors Lied will jeder der Bestimmer sein. Aber wenn’s ums Bestimmen von Äpfeln und Birnen geht: lieber nicht. Denn das ist eine schwere Aufgabe. Geschätzte 1.500 Apfelsorten gibt es allein in Deutschland. Wie soll jemand alle kennen? Das sagt auch Hans-Thomas Bosch, der auf Einladung des Obst- und Gartenbauvereins (OGV) Mössingen am Apfelfreitag nach Mössingen angereist war, um all denen auf die Sprünge zu helfen, die nicht wissen, was da auf ihrem Stückle wächst.

„Einer der versiertesten Sortenkenner Süddeutschlands“ (Pomologenverein) bestimmt Mössinger Obst.

Zehn, fünfzehn, vielleicht zwanzig Prozent sind ohnehin kaum bestimmbar. Darunter fallen etwa lokale Sorten, die nirgends erfasst sind oder auch Zufallssämlinge, die gar keinen Namen haben. Auf der anderen Seite gibt es viele – auch alte – Sorten, die in unseren Gefilden zuverlässig immer wieder gepflanzt wurden. Darum fragt der Bestimmer gerne nach dem Alter des Baumes, denn auch die Obstsorten unterliegen Moden. Gefühlt konnte Bosch jedenfalls rund 80 Prozent des mitgebrachten Obstes zuverlässig bestimmen – oft innerhalb von Sekunden. Manchmal fragte er interessiert nach, wofür das Obst verwendet werde, wo der Baum stehe oder wie groß die Früchte in der Regel ausfallen. All das Hinweise auf Sortenspezifika, um herauszufinden, welche Sorte gerade vor ihm liegt.

Wie das dann so abläuft? Schauen Sie selbst:

Obstsorten ohne Ende

Wieviele Apfelsorten gibt es eigentlich? Wieviele Birnen, Kirschen, Zwetschgen? So genau weiß das niemand, aber mit Sicherheit sind es Tausende weltweit. Noch interessanter ist die Frage, welche Sorten es hier bei uns im Steinlachtal gibt, denn was in Frankreich oder in den USA wächst, taugt nicht unbedingt, hier auch gepflanzt zu werden. Wer auf seinem Stückle einen Apfelbaum stehen hat, von dem er nicht weiß, was es ist, der kann sich das Obst heute nachmittag vom Experten bestimmen lassen.

Bekannt und beliebt: Die Obstsortenausstellung beim Mössinger Apfelfest

Bekannt und beliebt: Die Obstsortenausstellung beim Mössinger Apfelfest

Oder man bringt sein Obst am Sonntag mit aufs Apfelfest und schaut selbst nach, denn dort wird wieder die große Sortenausstellung zu sehen sein. Sie wird Frucht für Frucht ausschließlich aus lokalen Beständen zusammengestellt. Die Spezialisten vom OGV Mössingen waren seit Wochen unterwegs und haben all das zusammengesucht, was in unseren Gefilden wächst. Und das ist beeindruckend, wie die Obstsortenliste fürs Apfelfest 2024 zeigt:

Vorhandene Apfelsorten

1. Alkmene K We 23.8.24
2. Ananasrenette Jo 28.9.24
3. Baumanns Renette AF 19.9.24
4. Becksapfel Jo 28.9.24
5. Berlepsch AF 19.9.24
6. Berner Rosenapfel We 10.9.24 + AF 19.9.24 +
7. Bittenfelder AF 21.9.24
8. Börtlinger Weinapfel We 14.9.24
9. Braeburn AF 19.9.24
10. Brauner Matapfel Jo 28.9.24
11. Brettacher AF 19.9.24 + We 22.9.24
12. Bühler Thanner Jo 28.9.24
13. Champagner Renette We 14.9.24
14. Cox Orange We 7.9.24
15. Danziger Kant K We 4.9.24 + 14.9.24 +
16. Dreherlisapfel Ma 10.9.24 +
17. Eisbrucker We 22.9.24
18. Elstar K AF 3.9.24 /We
19. Engelsberger We 14.9.24
20. Feys Rekord Jo 22.9.24
21. Fleiner (kleiner) K Ma 20.8.24 + We 4.9.24
22. Fleiner (später) We 14.9.24
23. Florina We 7.9.24
24. Französische Goldrenette We 10.9.24 3 Stck
25. Gehrers Rambur Jo 28.9.24
26. Gelber Bellefleur Jo 28.9.24
27. Gerlinde K We 16.8.24 -12.9.24
28. Gewürzluiken We 10.9.24 +
29. Gloster AF 19.9.24
30. Golden Delicious AF 19.9.24
31. Goldparmäne We 7.9.24 + AF 19.9.24
32. Goldrenette von Blehnheim Jo 3.10.24
33. Goldrush We 29.9.24
34. Grahams Jubiläumsapfel We 14.9.24
35. Gravensteiner K We 10.8.24 + 23.8.24
36. Hauxapfel AF 19.9.24
37. Herzogapfel Jo 3.10.24
38. Heslacher Gereutapfel AF 19.9.24
39. Heslacher Luiken We29.9.24
40. Hofstetter Jo 28.9.24
41. Holsteiner Cox? We 14.9.24
42. Idared We 29.9.24
43. Ingrid Marie We 7.9.24
44. Jakob Fischer K Ma + AF 20.8.24
45. Jakob Lebel K AF 3.9.24 + AF 19.9.24
46. James Grieve K We 20.8.24
47. Jonagold AF 21.9.24
48. Jonathan K AF 5.9.24
49. Josef Musch We 14.9.24
50. Jucunda Säulenapfel Jo 28.9.24 + We 29.9.24
51. Kaiser Wilhelm AF 19.9.24 + We 24.9.24
52. Kanadarenette We 14.9.24
53. Kardinal Bea Jo 28.9.24
54. Krügers Dickstiel We 14.9.24
55. Landsberger Renette AF 19.9.24 suboptimal
56. Lanes Prinz Albert Jo 22.9.24
57. Letten Luiken Jo 28.9.24
58. Linsenhofer Sämling K AF 5.9.24 + We 24.9.24
59. Lobo Jo 22.9.24
60. Luiken, alte We 12.9.24
61. Majerapfel Jo 28.9.24
62. Mauksapfel We 7.9.24
63. Maunzenapfel? We 12.9.24
64. McIntosh Roggers K AF 31.8.24
65. Melrose We 7.9.24
66. Mutsu AF 19.9.24
67. Mutterapfel Jo 22.9.24
68. Nehrener Kernapfel Jo 28.9.24
69. Nela K We 7.8.24
70. Ohmenhäuser Sämling K We 23.8.24
71. Öhringer Blutstreifling We 14.9.24 + AF 19.9.24
72. Oldenburger K We 16.8.24
73. Ontario We 12.9.24 + AF 19.9.24 +
74. Pikant Jo 22.9.24
75. Pilot AF 27.9.24
76. Piorell We 14.9.24
77. Rebella We 12.9.24
78. Reglindis We 7.9.24
79. Reutlinger Streifling Jo 22.9.24
80. Rewena AF 19.9.24 + We 24.9.24
81. Rheinischer Bohnapfel AF 19.9.24
82. Rheinischer Krummstiel AF 20.9.24
83. Ribston Pepping Jo 22.9.24
84. Rosenapfel vom Schönbuch We 14.9.24
85. Rote Sternrenette We 24.9.24
86. Roter Boskoop AF 19.9.24 + We 24.9.24
87. Roter Eiserapfel We 14.9.24
88. Roter Trierer Weinapfel We 14.9.24 + AF 19.9.24
89. Roter Ziegler Jo 22.9.24
90. Rubinola We 7.9.24
91. Santana Jo 22.9.24
92. Schöner von Boskoop (gelb) AF 19.9.24 suboptimal
93. Schöner von Herrnhut We 10.9.24
94. Schöner von Nordhausen Jo 3.10.24
95. Schweizer Glockenapfel AF 19.9.24
96. Schweizer Luiken Jo 28.9.24
97. Schweizer Orange AF 19.9.24 suboptimal
98. Signe Tillisch Jo 22.9.24
99. Sonnenwirtsapfel AF 19.9.24 suboptimal
100. Spätblühender Taffetapfel We 10.9.24, 14.9.24
101. Talheimer Jo 28.9.24
102. Teuringer Rambur = Rheinischer Winterrambur Ma 10.9.24 We 14.9.24
103. Topaz We 7.9.24 + AF 19.9.244
104. Transparent von Croncels K We 23.8.24
105. Tumanga Jo 3.10.24
106. Unseldapfel K AF 5.9.24
107. Uracher Apfel Jo 28.9.24
108. Wealthy Jo 28.9.24
109. Welschisner AF 23.9.24 + Jo 28.9.24
110. Zabergäu Renette Jo 28.9.24
111. Zuccalmaglio We 14.9.24

Vorhandene Birnensorten

1. Alexander Lucas AF 19.9.24
2. Bayrische Weinbirne Jo 3.10.24
3. Bogenäckerin Jo 28.9.24
4. Champagner Bratbirne AF 19.9.24
5. Clapps Liebling K AF + We 22.8.24
6. Conference K We 7.9.24 + AF19.9.24
7. Gelbmöstler AF 19.9.24
8. Gräfin von Paris We 7.9.24+AF 19.9.24
9. Grüne Jagdbirne AF 23.9.24
10. Harrow Delight K We 7.8.24
11. Harrow Sweet K We 7.9.24
12. Herzogin Elsa AF 19.9.24
13. Josephine aus Mechelen AF 19.9.24 + We 24.9.24
14. Karcherbirne Jo 28.9.24
15. Kirchensaller Mostbirne AF 19.9.24
16. Kluppertebirne AF 27.9.24
17. Knausbirne AF 19.9.24
18. Lebruns Butterbirne K We 7.9.24
19. Luxemburger Mostbirne AF 23.9.24
20. Nägelesbirne Jo 22.9.24
21. Nordhäuser Winterforelle We 7.9.24
22. Oberösterreicher Weinbirne AF 19.9.24
23. Palmischbirne AF 19.9.24
24. Pastorenbirne AF 19.9.24
25. Römische Schmalzbirne AF 19.9.24
26. Rommelter (große) AF 19.9.24
27. Rote Pichelbirne Jo 22.9.24
28. Schweizer Wasserbirne AF 19.9.24
29. Sommermuskateller AF 19.9.24
30. Speckbirne Jo 28.9.24
31. Stuttgarter Geißhirtle K We 23.8.24
32. Ulmer Butterbirne K We 12.9.24 + AF 19.9.24
33. Wahlsche Schnapsbirne Jo 22.9.24
34. Wilde Eierbirne K We 7.9.24?
35. Wildling vom Einsiedel 28.9.24
36. Williams Christ K AF 22.8.24

Quitten

1. Apfelquitte AF 27.9.24
2. Birnenquitte We 24.9.24

Besonderheiten von Joachim Reutter

1. Aronia prunifolia (Apfelbeere) Jo
2. Birnenspeierling Jo
3. Eberesche (essbare) Jo
4. Holzapfel (Malus silvestris) Jo
5. Holzbirne (Pyrus pyraster) Jo
6. Indianerbanane Jo
7. Kornelkirsche (Dirlitze) Jo
8. Kriechele Jo
9. Mispel Jo
10. Neville Copeman (Zierapfel)
11. Niedzwetzkiapfel Jo
12. Scharfzähniger Strahlengriffel Maki (Kiwi)
13. Schlehe (Schwarzdorn) Jo
14. Weidenblättrige Birne (Pyrus salicifolia) Jo
15. Zibarte Jo
16. Zierquitte Jo

Sie wollen wissen, wer oder was sich hinter den Abkürzungen verbirgt? Kommen Sie zum Apfelfest und fragen Sie.
Beim Apfelfest gibt es übrigens auch das große Sortenplakat zu kaufen!

Das Apfelsortenplakat zum Mössinger Apfelfest

Das Apfelsortenplakat zum Mössinger Apfelfest

Apfelmusik & mehr

Wir hatten nicht zuviel versprochen. „Der Apfel in aller Munde“ war wieder ein harmonischer Apfelliederabend mit Überraschungseffekten. Denn Hans-Jörg Lund kam diesmal mit Verstärkung – seiner Frau Claudia Lund. Und legte sogleich los mit einem ebenso kurzen wie profunden kulturhistorischen Abriss über den Apfel. Vom Adamsapfel über Newton, einen westfälischen Brauch, Luthers Apfelbäumchen und Big Apple bis zum angebissenen Apple-Logo. Passend zum türkischen Sprichwort „Ein geteilter Apfel schmeckt besser“ lagen mundgerecht portionierte Apfelstückchen auf den bis auf den letzten Platz besetzten Tischen im Kulturcafé Chamäleon.

Hans-Jörg Lund am Klavier. Links (leider abgeschnitten) Claudia Lund

Das Publikum ging auch von Anfang an mit, sang zur Melodie vom Bibabutzemann „Es steht ein großer Apfelbaum“ und intonierte notenblätterbewehrt alles mit, was Lund vorlegte. Auch gerne mal mit Taktwechsel mitten im Volkslied. Dazwischen immer wieder kurze Betrachtungen, Geschichten und Texte, mal aus eigener Erfahrung, mal von Bertolt Brecht. Claudia Lund steuerte weitere Texte bei und auch hier wanderten die Lunds munter durch die Geschichte von Literatur, Kunst und Musik von Goethe über Mozart bis zum Wiener Wetterberichtler Joe Zawinul.

Den Abschluss bildete der immer wieder gern gehörte Gogawitz, bei dem zwei Marktfrauen so in Streit gerieten, dass schließlich eine der beiden einen Pferdeapfel im Mund stecken hatte und die daraufhin (pferdeapfelbedingt undeutlich) rief: „Um där bleib brin biff Bolipfei kommd!“ Und dann gingen auch schon die entsprechenden „Pferdeäpfel“, gebacken nach dem unten aufgeführten Rezept, durch die Reihen. Lecker!

Fazit: Eine vergnüglichere Musikstunde kann man sich nicht vorstellen. Danke an Hans-Jörg Lund, Claudia Lund – und die Bürgerstiftung Mössingen für die freundliche Unterstützung!

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