Seit rund einem Jahr trifft sich in Hechingen vierteljährlich eine „Streuobstrunde“, deren Ziel es ist, die verwahrlosten Obstbäume rund um Hechingen zu pflegen, die Flächen wieder ordnungsgemäß zu bewirtschaften und den Ertrag auch zu vermarkten. Es wurde eine Projektfläche definiert, die nun gepflegt wird. Dies soll Vorbild für die anderen Wieslesbesitzer sein und sie anregen, selbst am Erhalt der Streuobstwiesen mitzuwirken. Fachliche Unterstützung kommt von Obstbaufachberater Markus Zehnder vom Zollernalbkreis, der bei der Streuobstrunde mitwirkt. Die Runde wird koordiniert von Robert Mauz vom städtischen Liegenschaftsamt. Mit dabei sind ebenfalls der Nabu, die Obst- und Gartenbauvereine, der städtische Betriebshof, die Mostereien Beck aus Weilheim und Wetzel aus Hechingen, der Schäferbetrieb Storr und der Bezirksverein der Bienenzüchter.

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Zum Erfahrungsaustausch und um neue Anregungen zum Thema Streuobstwiesenerhalt zu erhalten, lud die Runde das Netzwerk Streuobst Mössingen nach Hechingen ein. Am Donnerstag, 18.1. stellten Marcus Hölz und Martin Wörnle bei einem Treffen der Streuobstrunde im Rathaus Hechingen die unterschiedlichen Projekte des Netzwerks vor, die direkt und indirekt zum Erhalt der 40.000 Obstbäume rund um Mössingen dienen. Schwerpunkte der nachfolgenden Diskussion war die jährliche Schnittgutabfuhr, die durch die AiS-Grüngruppe Streuobst und Naturschutz durchgeführt und durch die Stadt Mössingen sowie LEV-Mitteln finanziert wird. Weitere Gesprächsthemen waren der Geräteverleih Schaff’s gut und die Projekte myStueckle und myBäumle. Außerdem ging es um den Abgabepreis fürs Obst bei den Mostereien. Dabei waren sich alle Beteiligten einig, dass ein angemessener Preis von über 12 € für 100 kg Äpfel ein guter Anreiz zur Pflege der Streuobstwiesen wäre. Am Ende wurde der sich überall dramatisch ausbreitende Mistelbefall diskutiert, der flächendeckend zu einem Verlust der Bäume führen kann. Dabei wurden mögliche Gegenmaßnahmen besprochen.

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Zum Schluss war man sich einig, den Austausch zwischen den beiden Gruppierungen weiterzuführen, um so Synergien aufzubauen zu können.