Schlagwort: Apfelfilm

Apfelwochen-Highlights (1)

Logo der ApfelwocheBald ist es wieder soweit: Vom 24.9. bis 1.10. zeigt Mössingen, was es in Sachen Apfel drauf hat. An dieser Stelle stellen wir in loser Reihenfolge einige Highlights vor. Natürlich gibt es das Gesamtpaket wie immer auch als Programmheft (hier herunterladen).

Am Apfeldonnerstag, 28.9. zeigen die Lichtspiele Mössingen den Film „Die Wiese – Ein Paradies nebenan“.

Wehende Gräser, leuchtende Blumen und summende Insekten. Nirgendwo ist es so bunt, so vielfältig und so schön wie in einer blühenden Sommerwiese. Hunderte Arten von Vögeln, Insekten und anderen Tieren leben zwischen den Gräsern und farbenprächtig blühenden Kräutern. Die Abhängigkeit der Tiere und Pflanzen voneinander und das Zusammenspiel der Arten machen die Wiese zu einem Kosmos, in dem es unendlich viel zu entdecken gibt. So erlebt der Zuschauer nicht nur Geburt, Jugend und Erwachsenwerden von Zwillingskitzen, er erfährt vor allem viel über die faszinierenden Organismen, die sich den Lebensraum mit den Rehen teilen. Ob groß wie der Fuchs oder klein wie die winzige Schaumzikade, die manche Wiese mit Bällchen aus „Kuckucksspucke“ übersät.

Bild: Nautilus Film

Einige Orchideen führen liebeshungrige Bienenmännchen mit Formen, Farben und Düften in die Irre um ihren Pollen zu verbreiten. Auch viele Vogelarten, Heuschrecken oder Zikaden und andere Tiere haben jeweils ihre eigene unverkennbare Strategie um Partner zur Fortpflanzung anzulocken. Der Film stellt die wichtigsten Wiesenvögel vor: Feldlerche, Brachvogel, Kiebitz und Braunkehlchen. Er zeigt wie sie im Frühling singen, brüten und ihre Jungen in dem Dschungel aus Gräsern und Kräutern groß ziehen.

Bild: Nautilus Film

In dem scheinbar so vertrauten Lebensraum Wiese lassen sich unendlich viele Facetten der Evolution beobachten. Doch dieses einzigartige Ökosystem wird immer mehr durch die hochindustrialisierte Landwirtschaft und den Einsatz von Gülle, Kunstdünger und Pestiziden bedroht. Etwa ein Drittel unseres Landes war einst von blühenden Wiesen bedeckt. Heute sind es noch zwei Prozent.

Bild: Nautilus Film

Nach dem sagenhaften Erfolg seines Dokumentarfilms „Das grüne Wunder – Unser Wald“ bringt der vielfach prämierte Regisseur und Kameramann Jan Haft, der inzwischen als einer der besten Naturfilmer der Welt gilt, das nächste heimische Biotop auf die große Leinwand.

„Die Wiese – Ein Paradies nebenan“ dokumentiert in beeindruckenden Aufnahmen die Vielfalt und Faszination eines unbeschreiblich schönen Lebensraums, der immer seltener wird: artenreiche Wiesen.

Zeitlupen und Zeitraffer, Makroaufnahmen, aufwändige Spezialoptiken und Computeranimationen machen für das Auge kaum sichtbare Vorgänge erlebbar und führen in eine Welt voller Wunder und Überraschungen. Doch bald könnte es dieses Paradies nicht mehr geben und mit ihm verschwinden auch ein Großteil aller Insekten sowie kleine und große Wildtiere.

Bild: Nautilus Film

Leider ist diese Problematik vielen Menschen unbekannt. Sie sehen die grünen oder durch Löwenzahnblüten gelb getupften Landschaften und bemerken nicht, dass darin etwas fehlt. Es sind keine bunten Wiesen aus Wildkräutern, Blumen und Gräsern mehr, sondern Grasäcker mit oftmals nur einer Sorte Futtergras. Nur wenn die Grünflächen durch die industrielle Landwirtschaft nicht allzu intensiv bewirtschaftet und auch in unseren Hausgärten keine eintönigen Stein- und Rasenflächen angelegt werden, kann dem Insektensterben Einhalt geboten werden und die beträchtliche heimische Artenvielfalt erhalten bleiben.

Hier der Trailer zum Film:

Der Apfelwochen-Tipp für Freitag

Am Apfelfreitag ist schon seit der ersten Apfelwoche immer Apfelfilm im Kino angesagt. So auch für den morgigen Freitag (Apfelfreitag, 30.9., 20.15 Uhr, Lichtspiele Mössingen).

„Unbekannte Welten – Leben und Sterben im Apfelbaum“ – so heißt der Film, zu dem der Verleih Folgendes schreibt: „Es ist eine Welt, die aus einem Science-Fiction-Film stammen könnte. Eine Welt, der wir so nah sind und die mit unserem Leben so gar nichts zu tun hat: Der Mikrokosmos der Insekten, Spinnen und Milben. Sie sind oft zu klein, um mit dem Auge wahrgenommen zu werden. Insektenforscher und Tierfilmer Urs Wyss macht diese Welt sichtbar. Mit seinem Stereomikroskop und einer HD-Kamera bewaffnet, filmt er brillante Bilder und Szenen aus dem Mikroreich. Seine Aufnahmen sind von seltener Schönheit.

Rund eine Million Insektenarten gibt es auf der Erde. Fossilien, 400 Millionen Jahre alt, sind ein Beleg für deren perfekte Überlebensstrategien. Sie leben im Boden, in Wiesen, auf Bäumen und Sträuchern oder in unseren Betten, in den Ritzen unserer Häuser und Keller. In dieser Welt geht es ums nackte Überleben und um die Sicherung der Art. Insekten leben mit und ohne uns. Urs Wyss führt uns zu einem Apfelbaum, bei dem ein Landwirt die Bioäpfel erntet und die Insekten mehr oder weniger in Ruhe lässt.“

Aber auch sonst bietet der Apfelfreitag noch Programm:
Um 14 Uhr gibt es selbstgemachte Apfelpfannkuchen im Jugendhaus „M“
Um 15 Uhr kommt das Apfelmäuschen in die Stadtbücherei
Um 17 Uhr startet der Biotopverbund-Spaziergang des Vereins VIELFALT an den Olgahöhe
Zum Film reicht sind alle rechtzeitig zurück.

© 2024

Theme von Anders NorénHoch ↑