Ja, ist denn heute schon Zukunft? An der Universität Hohenheim schon fast. Denn dort wird derzeit an einem Roboter gebastelt, der irgendwann einmal selbsttätig Bäume schneiden soll. Was visionär klingt, hat einen ernsten Hintergrund. Denn viele Streuobstbäume werden heute nicht mehr gepflegt. Dabei ist ein regelmäßiger Schnitt die Grundvoraussetzung für ein langes Leben der Kulturpflanzen.

Dr. David Reiser vom Institut für Agrartechnik beschäftigt sich mit der Entwicklung eines autonomen Roboters, der in Zukunft den Baumschnitt weitgehend selbstständig übernehmen soll. Der fahrbare Roboter hat einen in verschiedene Richtungen beweglichen Arm, an dem ein Hochentaster montiert ist. So kann die Mini-Kettensäge an die richtige Position gefahren werden. Ein Video demonstriert das Verfahren:

Wo die richtige Position ist? Das ist schon seit Hunderten von Jahren eine gute Frage. Denn es gibt unterschiedlichste Schnitttechniken. Und so kann man vielleicht schon in wenigen Jahren Schnittroboter durch die Mössinger Streuobstwiesen fahren sehen, die dann paarweise unter einem Baum stehenbleiben, um den „Baum zu diskutieren“. Wie dies schon seit Generationen von den Streuobstwiesenbewirtschaftern gemacht wird. Nun aber mit künstlicher Intelligenz.

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