Eine Mössinger Besonderheit sind die so genannten Allmandteile, das sind aus der historischen Bewirtschaftung hervorgegangene schmale Streuobstwiesenparzellen, die auch heute noch allen Bürgern gegen eine geringe Pacht zur Verfügung stehen, jedoch im Besitz der Stadt sind. Sie umfassen etwa ein Viertel des gesamten Streuobstbestandes, das sind 10.000 Bäume auf 230 Hektar. „Allmandteil“ kommt von „Allmende“ und bezeichnet ein im Besitz einer Dorfgemeinschaft befindliches Grundeigentum. Mehr dazu lesen Sie z.B. auf der Tafel 2 des Panoramawegs Streuobst (Kulturgeschichte).
Wie kann ich ein Allmandteil pachten?
Mit wenigen Klicks finden Sie über myStueckle.de ihr geeignetes „Stückle“. Wenn Sie Fragen dazu haben: Bei der Stadt Mössingen ist für die Verpachtung von Allmandteilen Frau Rein Ihre Ansprechpartnerin. Hier finden Sie die Kontaktdaten und weitere Details.
Welche Kosten kommen auf mich zu?
Der Pachtpreis für Allmandteile beträgt in Mössingen 6,50 Euro und in Belsen 8,50 Euro – pro Jahr! In diesem Betrag ist auch gleichzeitig der Beitrag zur Berufsgenossenschaft enthalten. Die Belsener Stücke haben einen größeren Zuschnitt und „kosten“ deswegen 2 Euro mehr.
Wie sieht so ein Allmandteil aus?
In der Regel umfasst ein Mössinger Allmandteil etwa 10 Bäume, die in ein oder zwei Reihen stehen. Die Fläche beträgt dabei etwa 10 Ar. Der Zuschnitt ist unterschiedlich, aber der Bestand ist oft gemischt und umfasst dann Äpfel-, Birnen-, Zwetschgen und Kirschbäume, gelegentlich auch einen Walnussbaum.
Was sind meine Pflichten?
Zweimal im Jahr sollte die Wiese gemäht werden, idealerweise mit dem Balkenmäher. Zur Pflege gehört auch das Schneiden der Bäume. Die örtlichen Obst- und Gartenbauvereine bieten hierzu regelmäßig Schnittkurse an. Abgängige Bäume müssen ersetzt werden, am besten durch Hochstämme.
Wo kann ich eine Obstwiese kaufen?
Immer wieder werden Streuobstwiesen auch zum Verkauf angeboten. Erste Anlaufstelle ist hierfür sicherlich das Mössinger Amtsblatt, in dem gelegentlich Grundstücke ausgeschrieben werden. Eine andere Möglichkeit bietet das Internet. So bietet der Verein „Schwäbisches Streuobstparadies“ eine Streuobstwiesen-Börse an.
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