Kategorie: Streuobst allgemein (Seite 1 von 12)

Uralte Streuobstbäume gesucht!

Im Februar berichteten wir über die Initiative Baumland, die in und um Deutschland nach uralten Apfelbäumen sucht. Sie sollen als Grundlage für die Entwicklung hochstämmiger Unterlagen dienen, die fit für den Klimawandel sind. Seither gingen schon an die 120 Meldungen ein.

Vor wenigen Tagen ging der digitale Erfassungsbogen nun an den Start, ist also freigeschaltet und kann ausgefüllt werden. Wichtig: Der Erfassungsbogen ist nicht einfach frei im Netz verfügbar. Damit sich die Teilnehmenden auch untereinander vernetzen können, die Initiatorin alle über Fortschritte, Bedarfe, technische Probleme usw. informieren kann, muss zuerst eine allgemeine Anmeldung erfolgen.

Wer sich selbst ganz gut mit Apfelbäumen auskennt, kann sich im Projekt informieren und anmelden und den Baum selbst mit einem digitalen Erfassungsbogen einbringen. Oder man meldet den Baum bei der Projektleitung. Die Bäume kommen bei der Erfassung nicht zu Schaden.

Wurzelkurs „Klimafitte Streuobstwiesen“

Die Regionalgruppe Neckar-Alb der Streuobstpädagogen bietet folgenden Kurs an:

WURZELKURS „Klimafitte Streuobstwiesen“
Praxiskurs mit Dr.-Ing. Janet Maringer
Organisation: Barbara Zeppenfeld in Kooperation mit dem Schwäbischen Albverein Bronnweiler
Anmeldung erforderlich bis 05.05.25 unter info@arche-alb.de
Samstag 10. Mai 2025, 9-12 Uhr
Treffpunkt: Altes Schulhaus, 72770 RT-Bronnweiler
Teilnahme frei, Spende erbeten!
Anfahrt und Parkmöglichkeit wird nach Anmeldung zugeschickt
Nach einem ppt-Einführungsvortrag geht es raus auf die Fläche nach Gomaringen

Inhalte

Klimafitte Streuobstwiesen. Dies wünschen wir uns alle, denn wir merken, welche Folgen lange Trockenphasen (diverse Sommer seit 2018) und nasse Jahre (2024) auf unsere Bestände haben. Bei der Suche nach Lösungen sollten wir nicht nur auf die Sorten schauen, sondern den Wurzelraum, strukturelle Anpassungen und die Biodiversität im Blick behalten. Im Rahmen unseres 3-stündigen Workshops lernen wir:

  • welchen Einfluss die Wurzelausprägungen auf die Resilienz unserer Bäume haben
  • wie wir Bäume mit guter Wurzelausprägung bekommen
  • welche strukturellen Anpassungen man auf einer Fläche vornehmen kann, damit den Pflanzen mehr Wasser und Nährstoffe zur Verfügung stehen

Praxis:

  • Produktion von Unterlagen (Aussaat, Voraussetzungen)
  • Direktsaat vor Ort (Theorie und Praxis)
  • Tresteraussaat als Heckenstruktur
  • Unterlagen für verschiedene Standorte
  • Air-Pruning in Theorie und Praxis. Air-Pruning selber machen.
  • Nachzucht von wurzelechten Sorten durch Abmoosen (Theorie und Praxis) oder auf M9-schwach und tief pflanzen
  • Pflanzen mit Ammenbäumen in der Praxis erklärt
  • Varianten von Wühlmausschutz
  • Baumanstrich selber anrühren und Rezeptur

Tag der Streuobstwiese 2025 in Mössingen

Der Tag der Streu­obst­wiese wird in ganz Europa am letzten Aprilwochenende gefeiert. Natürlich auch in Mössingen. Das diesjährige Motto ist „Streuobst-Picknick“. Daher lädt das Netzwerk Streuobst Mössingen am Sonntag, 27. April zu einer Führung ein, die Wissenswertes, Spannendes und Vergnügliches zum Streuobst vermittelt und mit einem gemeinsamen Picknick mitten in den Streuobstwiesen endet. Dazu gibt es lokale Streuobstspezialitäten bei einem kleinen Hock. Treffpunkt ist der Parkplatz am Schützenhaus, Start ist um 10 Uhr. Die Führung folgt dem Mössinger Streuobstwegle, geht über 3,6 Kilometer, dauert etwa 90 Minuten und ist auch für Familien geeignet. Ideales Begleitgepäck ist das Mössinger Picknicksäckle*, das man beim Café Pausa, der Bäckerei Wiech oder dem Belsener Lädle buchen und abholen kann.

Mössingen ist umgeben von 40.000 Streuobstbäumen und zentral gelegen im Schwäbischen Streuobstparadies. Die Streuobstwiesen prägen mit ihren großwüchsigen Bäumen, die locker verstreut auf Wiesen, Weiden oder Feldern stehen, seit Jahrhunderten diese Landschaft und spielen eine herausragende Rolle für die Artenvielfalt. Als von Menschen geschaffene Kulturlandschaften bleiben sie nur durch kontinuierliche Pflege und Bewirtschaftung erhalten. Im Vergleich zu vielen Obstplantagen stehen dabei aber nicht maximale Erträge, sondern der Anbau von Lebensmitteln mit und mitten in der Natur im Vordergrund. Dadurch ist jede der Streuobstwiesen auch ein Zuhause für bis zu 5.000 verschiedene heimische Tiere und Pflanzen, darunter viele selten gewordene oder bedrohte Arten.

Sonntag, 27. April 2025
Treffpunkt Schützenhaus Mössingen
Start 10 Uhr
Dauer: ca. 90 Minuten
mit anschließendem Picknick

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* Sie können an der Führung nicht teilnehmen, wollen aber trotzdem in den Streuobstwiesen picknicken? Vom 25. bis 27. April 2025 gibt es einen Kennenlernrabatt auf die Picknickkörbe „Streuobst-Frühstück“, „Streuobst-Lunch“ und „Streuobst-Romantik“ der Aktion Genuss·Zeit. Buchung und Abholung erfolgen ausschließlich beim Café Pausa in Mössingen (https://www.cafe-pausa.de/, Telefon 07473 9568846).

Schnittgutabfuhr endet am Sonntag

Die Schnittgutabfuhr im Gebiet um Belsen endet am Sonntag, 16. März. Damit geht auch die Zeit der ganztags geöffneten Häckselplätze in Belsen und Öschingen zu Ende. Nutzen Sie also das letzte Schnittwochenende mit Unterstützung und machen Sie Ihre Bäume fit für ein neues Ernetejahr! Bis Sonntag abgelegtes Schnittgut wird in den Folgetagen auf jeden Fall noch abgefahren.
Insbesondere Graswege sind derzeit zum Teil noch zu nass zum Befahren, das Schnittgut wird selbstverständlich trotzdem in den nächsten Wochen abgeholt, die Abfuhr auf diesen Wegen wird erfolgen, sobald es technisch möglich sein wird.

Die Schnittgutabfuhr findet jedes Jahr in einem anderen Teilgebiet der Gemarkung Mössingen statt und deckt so in einem 5-Jahres-Zyklus alle Streuobstgebiete ab. Nächstes Jahr wird die Schnittgutabfuhr zwischen Talheim und Öschingen erfolgen, die Vorarbeiten können also beginnen. Sie dient der Unterstützung der Streuobstwiesenbewirtschafterinnen und Bewirtschafter und damit als Beitrag zum Erhalt unserer wertvollen Kultur- und Naturlandschaft Streuobstwiese. Durch die energetische Verwertung des Schnittguts wird zudem ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet. Das gehackte Schnittgut wird nun bereits auf dem Kastanienhof getrocknet, so dass demnächst die Holzhackschnitzelanlagen und die Pyrolyseanlage befeuert und das Nahwärmenetz auf dem Kastanienhof und der angeschlossenen umliegenden Gebäude in Betrieb genommen werden kann.

Die Durchführung der Maßnahme wird von der Stadt Mössingen finanziert und über den Landschaftserhaltungsverband VIELFALT e.V. mit Landesmitteln gefördert. Die Schnittgutabfuhr wird „inklusiv“ von den Grüngruppen „Streuobst und Naturschutz“ der AiS (Arbeit in Selbsthilfe) durchgeführt.

Fortbildung: BNE in der Streuobstpädagogik

In der Fortbildungsreihe der Streuobstpädagogen geht es um BNE – Bildung für nachhaltige Entwicklung. Mit der UN-Dekade ist Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) global wie national gefördert worden und in verschiedene (Bildungs-)Bereiche eingedrungen. Bis 2030 soll BNE in allen Bildungsbereichen (frühkindliche Bildung, Kommunen und Zivilgesellschaft, informelle und non-formale Bildung, Berufliche Bildung, Hochschule und Schule) verankert sein. In der Fortbildung soll das pädagogische Konzept der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) eingehend behandelt und Bildungsangebote im Kontext streuobstrelevanter Themen gestaltet werden.

Termin: Samstag und Sonntag, 5. und 6. April 2025
Ort: Grüne Werkstatt im Botanischen Garten Tübingen

Details zu dem Angebot finden sich in der Vorankündigung. Eine Anmeldung bei der Geschäftsstelle des Streuobstpädagogen-Vereins ist erforderlich.

Forschungsprojekt „Streuobstwiesen im Klimawandel“

Die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf und die Technische Universität München untersuchen derzeit in einem vom Bayerischen Staatsministerium für Landwirtschaft, Forsten und Tourismus geförderten Forschungsvorhaben den Zustand der Streuobstwiesen und die Auswirkungen des Klimawandels in fünf bayerischen Regionen. Aber man kann auch seine schwäbische Perspektive mit einbringen. Wer möchte, kann noch bis zum 31.Januar 2025 an der deutschlandweiten Befragung teilnehmen. Die Umfrage richtet sich an Personen, welche selbst eine Streuobstwiese bewirtschaften. Gefragt wird nach deren Beobachtungen und Erfahrungen mit Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel und die gewünschte Unterstützung bei der Anpassung der Streuobstwiesen an den Klimawandel.

Die Umfrage ist bis zum 31.Januar 2025 erreichbar über den folgenden Link
www.soscisurvey.de/streuobstklima/

Auf zum Schnittkurs!

Wie jedes Jahr bietet der Obst- und Gartenbauverein (OGV) Mössingen auch zum Jahresanfang 2025 seinen beliebten und gut besuchten Schnittkurs an. Die Veranstaltung findet am Samstag, 4. Januar 2025 statt und besteht aus einem Theorieteil von 9.30 Uhr bis 11 Uhr (im Fliegerheim hinter der Spvgg-Sportgaststätte in Mössingen, Lichtensteinstraße 3) und einem Praxisblock von 13 Uhr bis ca. 15.30 Uhr (in und um den OGV-Lehrgarten Im weiten Hardt).

Der Schnittkurs soll den Teilnehmern helfen, die Wuchskraft der Obstgehölze so zu lenken, dass mit minimalem Aufwand ein naturgemäßer Kronenaufbau entsteht, der gute Fruchtqualität bringt und die Ernte erleichtert. Er findet bei jedem Wetter statt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Detailliertere Infos hat der OGV Mössingen.

Obstbau im Klimawandel

Gut 30 Interessierte aus dem ganzen Steinlachtal fanden sich am vergangenen Donnerstag zum dritten Steinlachtäler Streuobststammtisch zusammen. Marcus Hölz und Willy Junger begrüßten die Runde, freuten sich über 90 Tonnen angeliefertes Steinlachtäler Obst in diesem Herbst und gelungene Baumpflanzaktionen, die die Verjüngung der Bestände im Steinlachtal weiter vorabtrieben.

Hauptprogrammpunkt war aber der Vortrag von Daniel und Klaus Weissmann vom gleichnamigen Betrieb mit den Sparten Weinbau, Beerenzüchtungen, Obstbau und Baumschule. Klaus Weissmann arbeitet darüber hinaus beim Obstversuchsgut Heuchlingen der LVWO Weinsberg.

„Klimawandel im Obst- und Beerenanbau“ war der Titel des Vortrags und die beiden Weissmanns gingen sehr intensiv auf die Frage ein, inwiefern man dem Klimawandel mit neuen Sorten, aber auch mit entsprechenden Unterlagen begegnen kann. Der Fachvortrag brachte auch gestandenen OGVlern viele neue Erkenntnisse. Im ersten Teil beschäftigte sich Daniel Weissmann mit alten und neuen Unterlagen, und mancher lernte neue Krankheiten wie die Phytoplasmose (Triebsucht), aber auch neue Vermehrungstechniken wie die Meristemvermehrung kennen. Dazu viele Fragen. Kann der Winterprinz den Bittenfelder ersetzen? Wird bei den Birnen der Kirchensaller Sämling vom Virutherm 2 verdrängt? Was sind die Vorteile, was die Nachteile? Malia, Pyrodwarf, Geneva, manchem brummte schon der Kopf.

Dann ging Klaus Weissmann im zweiten Teil auf neue Sorten sein. Für „Die Sorte des Jahres“ hätte er gerne eine Glaskugel, denn dann könnte man die Nachfrage schon zwei Jahre im Voraus planen. Bei neuen Apfelkreuzungen wie Konrad III, Bugastar oder Jucunda sind oft Topaz (Geschmack) und Goldrush (stabiles Holz) beteiligt. Oft dauert es zehn Jahre, bis sich herauskristallisiert, ob eine Sorte Bestand hat oder gar weiterentwickelt werden kann. Insofern ist es wohl gut, dass der Weissmannschen Betrieb schon in dritter Generation lebt. Weitere Themen waren Walnussveredelung (hoher Wärmebedarf!), Traubenanzucht, geniale Himbeeren („Red Mamba“) und die Benennung von Sorten nach Kartoffeln oder Ehefrauen.

Nach etlichen interssierten Nachfragen wurden die Teilnehmer schließlich mit schwirrendem Kopf und vielen neuen Erkenntnissen ins abschließende Fachsimpeln und Netzwerken und dann in den draußen fallenden Schnee entlassen.

Baumbestellaktion 2024

282 neue Bäume wurden bei der aktuellen Baumbestellaktion des OGV Mössingen am vergangenen Freitag angeliefert. Und am darauffolgenden Samstag abgeholt. Ein dickes Dankeschön an alle Helfer:innen und vor allem an Daniela Häberle, die die Aktion federführend organisierte. Hier einige Impressionen:

Stammschutz und Pfähle ohne Ende

Warten auf den Ansturm

Welcher Baum gehört zu wem?

Vorsortiert und beschriftet

Einen weiteren Rückblick hat der OGV Mössingen samt Pflanzanleitung.

Und was danach passiert? Das:

Streuobstwiese zu verkaufen

Üblicherweise veröffentlichen wir hier keine Kleinanzeigen. Heute erreicht uns aber folgende Anfrage, die wir gerne weitergeben:

„Ich möchte eine Streuobstwiese im Gebiet Langenau in Belsen verkaufen, da ich sie selbst nicht mehr bearbeiten kann. Es handelt sich um eine eingezäunte Fläche von 10 Ar.
Könnte mir das Netzwerk hier weiterhelfen? Für eventuelle Interessenten gebe ich meine Telefonnummer weiter.“

Wer also Interesse hat, kann sich bei uns melden. Wir stellen dann den Kontakt her.

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