Kategorie: Sonstiges (Seite 1 von 9)

18. Mai: Auf zur B27-Demo

Für die B27-Umfahrung bei Ofterdingen gibt es gute Gründe. Das Regierungspräsidium Tübingen kennt alle. Die zuständige Genehmigungsbehörde kennt aber auch viele gute Gründe, die dagegen sprechen und hat angesichts des Widerstands und der offenen Rechtslage den „Sofortvollzug des Planfeststellungsbeschlusses“ teilweise gestoppt.

Aus unserer Sicht ist der Bau der vierspurigen Trasse mitten durch landwirtschaftlich und naturschutzfachlich hochsensibles Gebiet weder notwendig, noch sinnvoll, sondern ein überholtes Projekt aus einer autozentrierten Vergangenheit. Wir rufen daher mit vielen anderen gemeinsam zur Demonstration gegen das Bauvorhaben auf, das laut Regierungspräsidium Tübingen mindestens 179 Millionen Euro kosten wird.

Die Rad-Demo findet am 18. Mai statt und startet um 15 Uhr in Tübingen in der Uhlandstraße. Natürlich kann man von Mössingen, Ofterdingen, Nehren, Dusslingen und allen anderen Orten im Steinlachtal auch direkt nach Ofterdingen kommen. Wirkungsvoller dürfte aber sein, wenn alle von Tübingen aus radeln.

Immer frühere Kirschblüte in Japan

Wer Streuobst bewirtschaft, registriert den Klimawandel schon länger. Aber nicht so lange wie die Japaner.

Denn die Hauptblütezeit der Kirschbäume in Kyoto, Japan, wird seit dem neunten Jahrhundert aufgezeichnet. Yasuyuki Aono und seine Kollegen von der Universität der Präfektur Osaka haben diese Daten aus historischen Tagebüchern und Chroniken zusammengetragen und die Daten angegeben, an denen Kirschblütenfeste stattfanden oder andere Beobachtungen der Blütezeit gemacht wurden.

Im Jahr 2025 lag der Höhepunkt der Kirschblüte am 4. April.

Diese langfristigen Daten sind ein Indikator für die Veränderung des Klimas. Der Beginn der Kirschblüte wird mit wärmeren Temperaturen in Verbindung gebracht. Seit dem frühen 20. Jahrhundert haben die kombinierten Auswirkungen der Verstädterung und der höheren Temperaturen infolge des Klimawandels dazu geführt, dass sich der Höhepunkt der Kirschblüte allmählich auf einen früheren Zeitpunkt im Jahr verschoben hat.

[entdeckt bei ourworldindata.org]

Streuobst-Methusalems gesucht

Nein, heute wird nicht nach alten Männern auf Leitern gefragt. Vielmehr geht es um diejenigen, an denen die Leitern lehnen. Die Initiative Baumland sucht in und um Deutschland nach uralten Apfelbäumen als Grundlage für die Entwicklung hochstämmiger Unterlagen, die fit für den Klimawandel sind. Und dazu benötigen sie Hilfe, denn sie sucht Mitforschende, die selbst einen oder mehrere sehr alte Apfelbäume (rund 100 Jahre) kennen. Wer den Standort eines solchen Baumes kennt, kann sich hier darüber informieren, wozu die Kampagne dient und wie sie vorgeht. So erhält man mehr Informationen und kann sich anschließend zum Mitmachen anmelden.

Streuobststadt Mössingen

Die ehemalige „Blumenstadt“ Mössingen hat sich jetzt ein neues Label verpasst. Noch ein bisschen heimlich und versteckt, aber doch schon gut sichtbar.

Wer sich das aktuelle Programmheft des Streuobstinfozentrums anschaut, stößt auf der Doppelseite 10/11 auf folgende Anzeige der Stadt Mössingen:

Und wer noch ein bisschen genauer hinschaut, sieht folgendes:

Wir freuen uns.

Streuobst-Radio

ByteFM ist ein deutschsprachiger Internetradiosender aus Hamburg mit monatlich bis zu 850.000 Hörern. Er verzichtet auf eine computergenerierte Musikrotation und wurde 2009 mit dem Grimme Online Award ausgezeichnet. ByteFM hat seit dem 17. Januar 2025 eine Sendung namens „Streuobst“. Der Sender schreibt dazu:

„Was die Streuobstwiese für die Vielfalt von Tieren und Pflanzen ist, ist unsere neue Sendung Streuobst ab sofort für Musik unterschiedlichster Genres: ein Auffangbecken für Neues und Altes, für vergangene Sounds und aktuelle Entdeckungen. Moderiert wird die Sendung von Lena Kumpe, die aufmerksame Hörer*innen bereits aus unserem Programm kennen könnten: Sie war die Gewinnerin des Hörer*innen-Mixtapes, für das sie im Oktober 2024 eine eigene Sendung mit ihrer Lieblingsmusik zusammenstellen durfte.“

Wer reinhören möchte, wird hier fündig.

Naturschutz per Hand

Am Samstag, 11.1. waren die Naturkids wieder live im Einsatz. Krankheitsbedingt konnten zwar einige nicht kommen, wodurch auch die helfenden Hände der Eltern fehlten. Dennoch war die Stimmung gut und Eltern, Kinder und die NABU-Aktiven arbeiteten fleißig Hand in Hand. Beim Biotop Ziegelhütte wurden Büsche gekappt, Gras abgetragen und mehrere Riesenhäufen Biomasse erzeugt. Zum Abschluss ging’s ans wärmende Lagerfeuer bei Würstchen und Punsch.

Naturschutzstammtisch

Der NABU Mössingen lädt zu einem neuen Gesprächsformat ein. Das Treffen soll dazu dienen, Naturinteressierte zu vernetzen, sich kennenzulernen und Informationen auszutauschen. Am Mittwoch, 16. April 2025, ab 19.00 Uhr findet der Naturschutzstammtisch zum ersten Mal in der Kulturscheune in Mössingen. Der NABU freut sich auf das gemütliche Zusammensein, interessante Gespräche, Essen und Trinken. Die Kulturscheune ist unterhalb der Peter- und Paulskirche mitten in Mössingen.

Der Naturschutz-Treff/-Stammtisch soll ab April 2025 künftig jeden 3. Mittwoch im Monat ab 19.00 Uhr in der Kulturscheune stattfinden. Weitere Termine sind 21. Mai und 18. Juni.

Eduard-Lucas-Fest in Reutlingen

Eduard Lucas gründete 1860 in Reutlingen eine Lehranstalt für Gartenbau, Obstkultur und Pomologie, war Geschäftsführer des von ihm gegründeten Deutschen Pomologen-Vereins und Mitherausgeber der Pomologischen Monatshefte. Er entfaltete auf dem Gebiet des Obstbaus eine reichhaltige schriftstellerische Tätigkeit, bildete Baumwarte aus und vertrieb weltweit Obstbaumsorten aller Art.
1984 wurde das ehemalige Gelände des Pomologischen Instituts im Rahmen der Landesgartenschau zu einem Stadtpark umgestaltet, der heute den Namen „Pomologie“ trägt. Derzeit wird überlegt, ob das Wohnhaus von Eduard Lucas, das direkt neben dem Pomologischen Institut steht, zu einem Biosphären-Infozentrum ausgebaut werden kann. Am vergangenen Samstag wurde hierzu in Reutlingen ein Förderverein gegründet. Im Vorfeld veranstaltete der Kreisverband der Obst- und Gartenbauvereine auf dem Gelände der Pomologie das erste Eduard-Lucas-Fest. Das Netzwerk Streuobst Mössingen war mit einem Infostand vertreten.

Intensive Gespräche beim Eduard-Lucas-Fest. Im Hintergrund ist das Pomologische Institut zu sehen.

Netzwerk-Ausflug

Der jährliche Netzwerkausflug führte dieses Jahr ins Hohenlohische. Nach gut zweistündiger Autofahrt erreichte man das erste Ziel: Kloster Bronnbach. In unmittelbarer Nähe zur beeindruckenden ehemaligen Zisterzienserabtei liegt der im Jahr 2013 angelegte Quittenpfad. Unter fachkundiger Führung durch Harald Lurz, den Berater für Obst, Garten und Landschaft beim Landwirtschaftsamt des Main-Tauber-Kreises erfuhr man Erstaunliches und Bedenkenswertes über die Frucht, die schon seit 6.000 Jahren kultiviert wird, aber in Deutschland eher stiefmütterlich behandelt wird. Zu Unrecht, wie Harald Lurz meinte, denn gerade in Zeiten der Klimakrise kann dieses pflegeleichte und robuste Obst gut angebaut werden.

Harald Lurz führt durch den Quittenpfad.

Harald Lurz führt durch den Quittenpfad.

Nach einem kleinen Snack im Schatten der ehemaligen Orangerie, das vom größten Außenfresko nördlich der Alpen dominiert wird, ging es via Tauberbischofsheim und Mergentheim weiter nach Mulfingen-Hollenbach, wo uns Manfred Böhm vor seinem neben der Kirche gelegenen Streuobstladen erwartete, um uns alles über Cider zu erzählen.

Manfred Böhm empfängt die Netzwerk-Delegation vor dem Streuobstladen in Hollenbach.

Manfred Böhm empfängt die Netzwerk-Delegation vor dem Streuobstladen in Hollenbach.

Wirklich alles. Denn der 2018 gegründete Familienbetrieb der Böhms umfasst nicht nur den liebevoll eingerichteten Laden, sondern auch die nur wenige Schritte entfernte Ciderwerkstatt, in der der preisgekrönte Cider entsteht, wegen dem wir das 400-Seelen-Dorf besuchten.

Hier lässt sich alles verkosten, was die Böhms das Jahr über produzieren. Und aus berufenem Mund erfahren, nach welchen Kriterien das Obst ausgewählt und verarbeitet wird und welche hohe Qualitätsmaßstäbe hier angelegt werden. Im Ergebnis lassen sich viele verschiedene Cider kosten, die ja nach Lage, Jahrgang und Sortenauswahl auch sehr unterschiedlich schmecken. Die Netzwerk-Delegation war beeindruckt vom enormen Fachwissen Manfred Böhms und dem Enthusiasmus, mit dem die Familie Böhm sich für den Wert der Streuobstwiesen einsetzt. (Da sind wir übrigens nicht allein.)

Die ansprechend präsentierte Produktpalette der Ciderwerkstatt.

Die ansprechend präsentierte Produktpalette der Ciderwerkstatt.

Herzlichen Dank an die Gastgeber!

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Netzwerk Streuobst Mössingen e.V.
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