Archiv der Kategorie: Sonstiges

Jungbäume jetzt bestellen

Der Obst- und Gartenbauverein (OGV) Mössingen organisiert in diesem Herbst wieder ein Projekt zur Neupflanzung von Obsthochstämmen (Apfel, Birnen, Zwetschgen, Mirabellen, Kirschen, Walnuss und Quitten) auf Streuobstwiesen. Das Projekt wird vom Land Baden-Württemberg über EU-Mittel bezuschusst. Mit dieser Maßnahme kann unsere Streuobstlandschaft vital erhalten bleiben. Auch unsere Enkel sollen sich noch an gesunden Obstbäumen freuen können.

Bei der Aktion können Jungbäume passender Sorten zu günstigen Konditionen erworben werden. Der Preis pro Baum einschließlich Pfahl, Kokosstrick und Stammschutz wird unter 40 € betragen. Bei Walnuss und Quitte muss ein Aufpreis entrichtet werden. Eine Obstsortenliste findet sich z.B. im Internetauftritt der Firma Rall Baumschulen.

Die Bäume müssen auf freien Streuobstwiesen auf der Gemarkungen Mössingen, Belsen, Öschingen oder Talheim gepflanzt werden. Die Zeit ist knapp, deshalb rasch entscheiden! Bitte bis spätestens 3. Oktober 2023 bestellen

  • per E-Mail an info@ogv-moessingen.de
  • oder schriftlich an Daniela Häberle, Schulstraße 1, 72116 Mössingen-Öschingen

Unbedingt Adresse, Telefonnummer, Baumsorten und Flurstücksnummer(n) angeben, sonst kann die Bestellung nicht bearbeitet werden. Die Jungbäume werden mit Zubehör dann im November 2023 an einem Samstag im Lehrgarten des OGV Mössingen zur Abholung bei Barzahlung bereitgestellt.

Obstannahme in Bodelshausen

Eine gute Nachricht aus Bodelshausen: Die AiS nimmt dort in ihrer Mosterei reifes und gutes Obst an und bezahlt dafür 18 € pro 100kg (dz). Die Obstannahme erfolgt nach Absprache mit Oli Geiger (0162.7405888) und während des Mostereibetriebes. Damit dreht die AiS die Preisschraube in der Region etwas an und hofft auf Nachahmer.

Städtischer Obstverkauf

Kurzmeldung aus den Stadtnachrichten Mössingen:

Obst zum Selbsternten

Haben Sie Interesse an leckerem Obst aus heimischen Streuobstwiesen? Wir verkaufen Äpfel und Birnen aus den städtischen Anlagen und Streuobstwiesen nach Anmeldung und, falls notwendig, nach Terminabsprache direkt auf den Wiesen. Das Obst muss selbst geerntet werden, die Erntezeit wird Ende September/Anfang Oktober sein.

Wer Interesse hat, kann sich bei Annette Deininger melden. Die Bestellungen werden nach Eingang gelistet und bearbeitet, solange Obst vorhanden ist.

Sommerferien ade! Äpfel ahoi!

Kinder sitzen in einer Reihe auf dem Rasen. Bis auf eines haben alle Mützen auf.

Gut behütet im Lehrgarten des OGV Mössingen: DIe Ferienkinder

Der letzte Ferientag am gestrigen Freitag war nochmal richtig sommerlich warm. Wie immer beim gemeinsamen Ferienprogramm von Netzwerk Streuobst und dem OGV Mössingen im Lehrgarten im weiten Hardt.

Kinder sammeln Äpfel in einen grünen Korb.

Eine große Zahl von erwartungsfreudigen Kinder trafen die Veranstaltertruppe (Daniela Häberle, Sabine Mall-Eder, Martín Wörnle und Hans Wener). Nach einer Gartenführung durch Hans Wener konnten sich die Gäste in einem Wettbewerb (Apfel auf dem Löffel durch einen Hindernisparcours) in zwei Gruppen vergleichen. Andere Spiele folgten.

Ein Kind versucht in einen Apfel zu beißen, der in einer Schüssel schwimmt.

Kinderfüße mit einem Apfel dazwischen

Ganz schön schwierig: Einen Apfel mit den Füßen weitergeben

Beim anschließendem Basteln (Apfel mit Wurm!) wurden auch die „aufgeweckten“ Jungs ruhig.

Gebastelte Kartonäpfel mit Würmern

Der Höhepunkt war wieder das Mosten des vorher aufgelesenen Obstes. Immer wieder erfreulich die gemeinsame Arbeit!

Frischer Apfelsaft fließt aus der Saftpresse.

In Flaschen abgefüllt konnten die Kinder den Saft mit nach Hause nehmen. Zum Abschluss noch eine zünftige Rote Wurst vom Grill. Nach über 3 Stunden gemeinsamen Aktivitäten waren alle Beteiligten müde und zufrieden. Was aus Sicht des Veranstalters ärgerlich ist, dass trotz verbindlicher Anmeldung einige ohne Absage fernblieben. Auf der Warteliste hätten noch welche nachrücken können.

Apfelsaftflaschen mit selbstgestalteten Etiketten. auf einem steht: "Der beste Apfelsaft der Welt."

Obstannahme in Mössingen

Die Obstannahme in Mössingen beginnt morgen, Donnerstag 7.9.2023. Die Firma Widemann nimmt zu folgenden Zeiten auf dem Freibadparkplatz Firstwaldstraße 26-32 an:

Äpfel

Montag 8-12 und 15-18:30 Uhr
Donnerstag 8-12 und 14-18 Uhr
Samstag 8-14 Uhr

Birnen

Donnerstags

Das Netzwerk Streuobst Mössingen hat nichts mit der Obstannahme zu tun. Wir veröffentlichen die Termine hier nur, weil sie online schlecht zu finden sind. Bei Fragen dazu wenden Sie sich an 07473.9541787 oder 07544.95880. Hier die (Facebook-)Anzeige der Firma Widemann:

Nach unseren Informationen liegen die Annahmepreise derzeit bei 13 € für den Doppelzentner Äpfel und 15 € für den Doppelzentner Birnen.

Sturmobst

Seit dem Unwetter am vergangenen Donnerstag liegt so mancher Ast oder gar Baum am Boden und mit ihm auch Obst. „Wohin mit dem Obst?“, fragen sich nun manche Stücklesbesitzer. Zum Glück gibt es schon Annahmestellen, die bereits Obst annehmen, so z.B.

  • Häußermann in Ofterdingen bei Getränke Fuhrmann und
  • in Gönningen OE bei Aussiedlerhof/Baumschule (Ausschilderung)
  • bei der Dorfmosterei in Bodelshausen (Annahme ab Donnerstag)

Bitte nur einwandfreies, kein faules Obst abgeben. Das muss, wie sonst auch üblich, entsorgt werden. Aber gutes, nur durch den Sturm verfrüht gefallenes Obst kann trotzdem abgegeben werden.

Grundsätzlich gilt wie immer: Alles Obst, auch dasjenige, das am Boden liegt, gehört dem Besitzer oder der Besitzerin. Fremdes Obst aufsammeln ist Diebstahl.

Der Autor dieses Beitrags vor dem eigenen umgestürzten Apfelbaum

Der Autor dieses Beitrags vor dem eigenen umgestürzten Apfelbaum

Kirschen selbst ernten

Die Stadtnachrichten melden:

Dieses Jahr findet kein Kirschenverkauf der Stadt Mössingen statt.

In den Kirschenanlagen in Belsen, Brunnentröge und Bavendorf (Alter Morgen) dürfen die Kirschen auf eigenes Risiko selbst geerntet werden. Eine Leiter ist erforderlich. Wir bitten bei der Ernte mit den Bäumen schonend umzugehen. Die Kirschen wurden nicht gespritzt.

Die frühen Kirschsorten in der Kirschenanlage Bavendorf sind voraussichtlich bereits erntereif. Bei den späteren Sorten wird empfohlen, noch zuzuwarten.

Die Kirschenanlage Bavendorf ist umzäunt und wird am Eingang mit einem rot-weißen Flatterband markiert. Die Kirschenanlage Brunnentröge wird abschnittsweise durch Pfosten mit einem rot-weißen Flatterband gekennzeichnet. Wir bitten die Bürgerinnen und Bürger nur innerhalb dieser gekennzeichneten städtischen Flächen Kirschen zu ernten (vgl. Lageplan unten)

Die Stadt erlaubt die Kirschenernte ausschließlich auf diesen Flächen, um das versehentliche Abernten auf Privatgrundstücken zu vermeiden.

In der oberen und unteren Anlage auf der Olgahöhe in Mössingen dürfen keine Kirschen gepflückt werden, da momentan die Bäume mit alten Sorten kartiert und bestimmt werden.

Weitere Auskünfte erteilt die Stadtverwaltung unter 07473/370-341. Das Telefon ist von Montag bis Freitag immer vormittags besetzt.

Lageplan

Erneut: Nein zur Endelbergtrasse

Als Teil der bundesweiten dezentralen Aktionstage am kommenden Wochenende veranstaltet das Bündnis nachhaltige Mobilität Steinlachtal am Sonntag, 23.4. um 15.30 Uhr eine Kundgebung am Ofterdinger Friedhof. Dazu gibt es auch einen Radcorso von Tübingen nach Ofterdingen, Start 14 Uhr am Uhlanddenkmal in Tübingen.

Der Endelberg, von Nehren aus gesehen. Durch diese Streuobstwiesen soll ein 12 Meter tiefer Einschnitt führen.

Der Endelberg, von Nehren aus gesehen. Durch diese Streuobstwiesen soll ein 12 Meter tiefer Einschnitt führen.

Das Netzwerk Streuobst Mössingen hat sich bereits 2020 klar gegen die geplante „Endelbergtrasse“, die Umfahrung der B27 um Ofterdingen positioniert und ausführlich begründet. Die vom Regierungspräsidium Tübingen vorgelegten „geänderten und ergänzten Planunterlagen“ haben – abgesehen vom jetzt nicht mehr geplanten Parkplatz bei Bad Sebastiansweiler – an der Trasse nichts geändert. Wir sprechen uns daher weiterhin gegen das über 100 Millionen Euro teure Projekt aus und rufen dazu auf, öffentlich dagegen zu protestieren und bis spätestens 9.6.2023 persönlich Einspruch dagegen zu erheben.

Das Netzwerk Streuobst Mössingen wiederholt seine Position:

Heute können wir nicht mehr mit Konzepten aus dem vergangenen Jahrhundert arbeiten.
Die Europäische Union, die Bundesregierung, auch Wirtschaftsvertreter wiederholen es unablässig: Wir wollen nachhaltig planen, wirtschaften und arbeiten. Wir wollen Rücksicht auf die Natur nehmen. Wir wollen keine weiteren Flächen verbrauchen oder versiegeln. Wir wollen den Klimawandel stoppen. Wir wollen global denken und lokal handeln.
Genau deshalb müssen wir jetzt neue Konzepte denken und umsetzen. Über 100 Millionen Euro kostet die Endelbergtrasse – vorausgesetzt, die alten Kostenberechnungen stimmen überhaupt noch. Mit sehr viel weniger Geld ließe sich eine Ofterdinger Durchfahrt entwickeln, die modellhaft auch für andere Kommunen zeigt, wie sich eine solche Verkehrssituation umwelt- und menschenverträglich umsetzen ließe. Wir stehen an einem Wendepunkt, der Ofterdingen zum Symbol werden lässt. Entweder für eine rückwärtsgewandte Verkehrspolitik. Oder für den Start in eine neue Mobilitätswelt.

Pestizide im Apfelanbau?

Nein, wir reden nicht von Mössingen. Sondern von einer Landschaft, die für 10 % der EU-weiten Apfelproduktion steht und die jährlich über eine Million Tonnen Äpfel produziert – Südtirol. 2018 hatten wir in der Mössinger Apfelwoche den Filmemacher Alexander Schiebel zu Gast, der in seinem Film „Das Wunder von Mals“ das Problem thematisierte, dass in Südtiroler Apfelplantagen sehr viel gespritzt wird: Insektizide, Fungizide, Wachstumsregulatoren, Pheromone, Herbizide. Durch diese Pestizide wird zwar auch das Obst selbst belastet (wenngleich die Rückstände im gesetzlichen Rahmen liegen), vor allem aber die Landschaft und die Menschen, die dort leben – und auch die Böden und Früchte von Landwirten, die Äpfel eigentlich ökologisch anbauen.

Ein Verband Südtiroler Apfelbauern verklagte den Filmemacher und einen Mitarbeiter des Umweltinstituts München. Im Zuge des „Südtiroler Pestizidprozess“ (der letztendlich mit Freisprüchen endete) wurden Betriebshefte von 681 Bauern aus dem Vinschgau eingezogen, die den Pestizideinsatz im Jahr 2017 dokumentieren. Zusammen mit der Süddeutschen Zeitung analysierte der Bayerische Rundfunk diese Datensätze und brachte ans Licht, wie viel Pestizide im Apfelanbau eingesetzt werden. Der Bericht bietet neue Einblicke in den Apfelanbau in der EU, wo solche Daten in der Regel nicht öffentlich zugänglich sind. Unter anderem fand das Team heraus, dass eine einzelne Apfelplantage im Laufe einer Saison – zwischen März und September – durchschnittlich 38 Mal besprüht wurde. Der Bericht ist mit vielen Grafiken versehen und zeigt sehr anschaulich, was und warum in Südtirol Jahr um Jahr gespritzt wird.

Zum Bericht auf BR.de
Zum Film „Pestizid-Streit: Wie giftig ist der Apfelanbau?“