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Obstbau im Klimawandel

Gut 30 Interessierte aus dem ganzen Steinlachtal fanden sich am vergangenen Donnerstag zum dritten Steinlachtäler Streuobststammtisch zusammen. Marcus Hölz und Willy Junger begrüßten die Runde, freuten sich über 90 Tonnen angeliefertes Steinlachtäler Obst in diesem Herbst und gelungene Baumpflanzaktionen, die die Verjüngung der Bestände im Steinlachtal weiter vorabtrieben.

Hauptprogrammpunkt war aber der Vortrag von Daniel und Klaus Weissmann vom gleichnamigen Betrieb mit den Sparten Weinbau, Beerenzüchtungen, Obstbau und Baumschule. Klaus Weissmann arbeitet darüber hinaus beim Obstversuchsgut Heuchlingen der LVWO Weinsberg.

„Klimawandel im Obst- und Beerenanbau“ war der Titel des Vortrags und die beiden Weissmanns gingen sehr intensiv auf die Frage ein, inwiefern man dem Klimawandel mit neuen Sorten, aber auch mit entsprechenden Unterlagen begegnen kann. Der Fachvortrag brachte auch gestandenen OGVlern viele neue Erkenntnisse. Im ersten Teil beschäftigte sich Daniel Weissmann mit alten und neuen Unterlagen, und mancher lernte neue Krankheiten wie die Phytoplasmose (Triebsucht), aber auch neue Vermehrungstechniken wie die Meristemvermehrung kennen. Dazu viele Fragen. Kann der Winterprinz den Bittenfelder ersetzen? Wird bei den Birnen der Kirchensaller Sämling vom Virutherm 2 verdrängt? Was sind die Vorteile, was die Nachteile? Malia, Pyrodwarf, Geneva, manchem brummte schon der Kopf.

Dann ging Klaus Weissmann im zweiten Teil auf neue Sorten sein. Für „Die Sorte des Jahres“ hätte er gerne eine Glaskugel, denn dann könnte man die Nachfrage schon zwei Jahre im Voraus planen. Bei neuen Apfelkreuzungen wie Konrad III, Bugastar oder Jucunda sind oft Topaz (Geschmack) und Goldrush (stabiles Holz) beteiligt. Oft dauert es zehn Jahre, bis sich herauskristallisiert, ob eine Sorte Bestand hat oder gar weiterentwickelt werden kann. Insofern ist es wohl gut, dass der Weissmannschen Betrieb schon in dritter Generation lebt. Weitere Themen waren Walnussveredelung (hoher Wärmebedarf!), Traubenanzucht, geniale Himbeeren („Red Mamba“) und die Benennung von Sorten nach Kartoffeln oder Ehefrauen.

Nach etlichen interssierten Nachfragen wurden die Teilnehmer schließlich mit schwirrendem Kopf und vielen neuen Erkenntnissen ins abschließende Fachsimpeln und Netzwerken und dann in den draußen fallenden Schnee entlassen.

Dritter Steinlachtäler Streuobst-Stammtisch

Hintergrund:
Unter dem Motto „Schützen durch Nützen“ bietet die lose Organisation der Obst- und Gartenbauvereine Belsen, Bodelshausen, Dußlingen, Gomaringen, Mössingen, Nehren, Ofterdingen und das Netzwerk Streuobst Mössingen eine von Willy Junger, 2. Vorsitzender des OGV Gomaringen organisierte Obstannahme zur Erntezeit im Herbst an. Bei einem Aufpreisprojekt unter Beteiligung der Firma Häusermann Fruchtsäfte Neckartailfingen wird das angenommene Obst sofort verarbeitet und in Flaschen zu Steinlachtäler Most, Cidre, Apfelsaft und Apfelschorle abgefüllt. Erhältlich bei den üblichen Verkaufsstellen und Regionalläden.

Der Steinlachtäler: Obstannahmezeiten geändert

Die gute Nachricht: Am vergangenen Samstag, 12.10.2024 wurden 33 Tonnen Äpfel für das Aufpreisprojekt „Der Steinlachtäler“ angenommen. Die andere Nachricht: Am kommenden Samstag, 19.10.2024 wird wieder angenommen, diesmal beginnt die Annahme aber eine Stunde später, sie dauert also von 14 bis 17 Uhr. Alles andere bleibt gleich.

Obstannahme für den Steinlachtäler 2024

Auch dieses Jahr nehmen die OGVs aus Belsen, Bodelshausen, Dußlingen, Gomaringen, Mössingen, Nehren, Ofterdingen und das Netzwerk Streuobst Mössingen wieder Obst für die Steinlachtäler Produkte (Saft, Most, Cidre) an.
Das angelieferte Obst wird noch am gleichen Tag zur Fa. Häussermann nach Neckartailfingen gebracht und verarbeitet.

Die Termine für die Annahme sind bewusst wieder spät angesetzt, damit ausschließlich vollreifes und erntefrisches Obst abgeliefert wird – und somit eine hohe Qualität der Steinlachtäler Produkte erreicht wird.

„Der Steinlachtäler“ ist ein Aufpreisprojekt, und wir werden auch in diesem Jahr trotz des recht guten Obstpreises an allen Terminen für die angelieferten Äpfel und Birnen einen Aufpreis bezahlen. Alternativ gilt die Gutscheinregelung wie bisher.

  • Unsere Annahmestelle in Gomaringen-Stockach in der Maschinenhalle von M. Junger ist jeweils von 13.00 Uhr bis 17.00 Uhr geöffnet.
  • Die Annahmestelle ist überdacht, sodass bei jedem Wetter im Trockenen angeliefert werden kann.
  • Unser Team hilft gerne beim Abladen des Obstes.

Annahme-Termine: 
Samstag, 28.09.2024
Samstag, 12.10.2024
Samstag, 19.10.2024


 
Auch das Wirtschäftle ist wieder geöffnet und lädt zu Roter Wurst mit Wecken und Getränken ein. Wir bedanken uns jetzt schon für Ihre Bereitschaft das Obst aufzulesen und bei uns abzuliefern. Nachdem im letzten Jahr eine fast nie dagewesene Menge an Obst abgegeben wurde, sind wir auf die kommenden Abgabetage gespannt. Wir freuen uns über jede Anlieferung. Dadurch sichern Sie die Grundlage für unseren regionalen Apfelsaft, die Apfelschorle, den klassischen und fruchtigen Most und den Cidre.

So war’s beim zweiten Steinlachtäler Streuobst-Stammtisch

Gut 50 Streuobstinteressierte fanden am gestrigen Abend den Weg ins Mössinger Café Pausa. Ob von Gomaringen, Dusslingen, Ofterdingen, Nehren und natürlich auch den Mössinger Teilorten – wohl die meisten fanden später, die Anreise habe sich gelohnt. Jedenfalls ließ dies der Applaus und die angeregten Gespräche zwischendurch dringend vermuten.

Den Auftakt machte Werner Maiers launiger, kompetenter und keineswegs oberlehrerhafter Vortrag über die Vorteile des Öschbergschnitts, der vermutlich ohnehin weit im Steinlachtal praktiziert wird, nimmt man das Kopfnicken und zustimmende Gelächter als Indiz dafür. Und trotzdem stellten sich beim einen oder der anderen (es waren auch Frauen anwesend) Aha-Effekte oder neue Erkenntnisse ein – nicht zuletzt, weil die sehr guten Vorher-Nachher-Bilder, die Werner Maier an die Wand werfen ließ, sehr gut unterbauten, was der Referent zu sagen hatte.

Nach dem verdienten Applaus war die Stunde der Pausa-Bedienungen gekommen, die flugs die geleerten Gläser wieder in ihren guten Urzustand zurückversetzten. Auch das eine oder andere Vesper wurde vertilgt. Und das eben Gelernte nochmal ausgiebig mit dem Nebensitzer diskutiert.

Danach wurde es amtlich, denn Willy Junger und Thorsten Teichert erzählten von ihrer Reise zum Hauptzollamt in Ulm. Grund des Besuchs waren die Stoffbesitzererklärungen, die in den letzten Wochen und Monaten nicht wenige Streuobstwiesenpfleger in Unruhe versetzt hatten. Sie waren auch schon Thema beim ersten Steinlachtäler Streuobststammtisch gewesen. Offenbar prallten bei dem Treffen in Ulm zwei Welten aufeinander. Hier die in Sachzwängen und juristischen Klauseln gefangene Bürokratie, dort der Wiesenbesitzer mit dem Wunsch nach pragmatischen Lösungen. Wenngleich die Perspektiven doch recht unterschiedlich waren, war man sich wenigstens einig, dass das Gespräch sinnvoll war. Und vielleicht wird sich ja bei der nächsten Auflage der Zollformulare zeigen, dass Misstrauen kein guter Ratgeber für effizienten Workflow ist. Hoffen wir’s.

Auch die beiden Reisenden wurden mit wohlverdientem Applaus bedacht, bevor sich die Runde in die letzte Runde begab.

Wie sich zeigte, ist der Steinlachtäler Streuobststammtisch genau das Format, das bislang noch gefehlt hatte. Eine Möglichkeit, sich gleichzeitig fachlich fortzubilden und auszutauschen, wie auch an gemeinsamen Lösungen für gemeinsame Probleme zu arbeiten. Der dritte Stammtisch steht schon in den Startlöchern.

Zweiter Steinlachtäler Streuobst-Stammtisch

Mittwoch, 21.2.2024
Café Pausa
Löwensteinplatz in Mössingen
ab 19.00 Uhr

Werner Maier macht mit einem neuen PowerPoint-Vortrag über die Theorie beim Baumschnitt Vorschläge zur Realisierung einer pflegeleichten Oeschberg-Krone (gerne auch mit anschließender Diskussion!)

Eingeladen sind alle Streuobstinteressierten!

Der Stammtisch ist offen für alle Interessierten zum Thema Streuobst, er soll eine Plattform zum Austausch und zum Miteinander sein. Auf Wunsch offeriert das Café Pausa neben den Getränken ein kleines Vesper (Wurstsalat, selbstgemachte Aufstriche). Teilnehmer, die dieses Angebot wahrnehmen wollen, sollten sich zu der Veranstaltung bitte telefonisch beim Café Pausa (07473/9568846) anmelden.

Info zur Organisation Steinlachtäler: Wer sind die Steinlachtäler?

Unter dem Motto „Schützen durch Nützen“ bietet die lose Organisation der Obst- und Gartenbauvereine Belsen, Bodelshausen, Dußlingen, Gomaringen, Mössingen, Nehren, Ofterdingen und das Netzwerk Streuobst Mössingen eine von Willy Junger, 2. Vorsitzender des OGV Gomaringen organisierte Obstannahme zur Erntezeit im Herbst an. Bei einem Aufpreisprojekt unter Beteiligung der Firma Häusermann Fruchtsäfte Neckartailfingen wird das angenommene Obst sofort verarbeitet und in Flaschen zu Steinlachtäler Most, Cidre, Apfelsaft und Apfelschorle abgefüllt. Erhältlich bei den üblichen Verkaufsstellen und Regionalläden.

Erster Steinlachtäler Streuobst-Stammtisch

Die Interessengemeinschaft „Steinlachtäler“ ist ein Zusammenschluss der Obst- und Gartenbauvereine des Steinlachtals und des Netzwerks Streuobst Mössingen. Startpunkt der IG war die Idee, gemeinsam regionale Streuobstprodukte zu vermarkten. Unter dem Markennamen „Der Steinlachtäler“ werden seither Most in zwei Sorten, Apfelsaft, Apfelschorle und Cidre produziert und erfolgreich vertrieben.

Geschafft wurde damit aber weit mehr. Weil die IG für das Obst mehr bezahlt als andere Annahmestellen, unterstützt sie damit nicht nur die Anlieferer, die 5 Euro pro Doppelzentner mehr erhalten als der Tagespreis. Sie sorgt auch dafür, dass die Annahmepreise auch anderswo steigen. Das Erfolgsmodell „Steinlachtäler“ zeigt damit, dass man gemeinsam mehr bewegen kann.

Das kann aber auch für andere Themenfelder gelten. Und davon gibt es viele, wie der gestern abend erstmals veranstaltete „Steinlachtäler Streuobst-Stammtisch“ zeigte. Ob fragwürdige Formulare der Zollverwaltung an Stoffbesitzer, Baumbestellaktionen, neue Produkte oder das allgegenwärtige Thema Misteln – die Anwesenden merkten schnell, dass ihre Fragen auch anderswo gestellt wurden. Und dass man sie gemeinsam vielleicht besser beantworten kann.

Freigiebig verköstigt vom gastgebenden Streuobst-Café Pausa kam man die jetzt noch kleine Runde am Ende überein, dass der erste Stammtisch ganz bestimmt nicht der letzte sein wird. Drei- bis viermal pro Jahr möchte man künftig zusammenkommen, vorerst am bewährten Ort am Löwensteinplatz. Bereits terminiert ist der zweite Steinlachtäler Streuobst-Stammtisch auf den 21. Februar 2024 um 19 Uhr. Dazu eingeladen werden alle Streuobst-Interessierten im Steinlachtal. Flankierend sollen kurze Fachvorträge den Einstieg in die zu besprechenden Themenfelder erleichtern.

Annahmetermine für den „Steinlachtäler“

Auch dieses Jahr nehmen die OGVs aus Belsen, Bodelshausen, Dußlingen, Gomaringen, Mössingen, Nehren, Ofterdingen und das Netzwerk Streuobst Mössingen wieder Obst für die Steinlachtäler Produkte (Saft, Most, Cidre) an. Das angelieferte Obst wird noch am gleichen Tag zur Firma Häussermann nach Neckartailfingen gebracht und verarbeitet. Die Termine für die Annahme sind bewusst spät angesetzt, damit ausschließlich vollreifes und erntefrisches Obst abgeliefert wird – und somit eine hohe Qualität der Steinlachtäler Produkte erreicht wird.

„Der Steinlachtäler“ ist ein Aufpreis-Projekt, und es wird in diesem Jahr an allen Terminen ein Aufpreis von 5 € über dem aktuellen Tagespreis bezahlt. Alternativ gilt die Gutscheinregelung wie bisher.

Die Annahmestelle in Gomaringen-Stockach in der Maschinenhalle von M. Junger ist jeweils von 13 Uhr bis 17 Uhr geöffnet. Die Annahmestelle ist überdacht, sodass bei jedem Wetter im Trockenen angeliefert werden kann. Das Steinlachtäler-Team hilft gerne beim Abladen des Obstes.

Die Termine: 
Samstag, 23.09.2023
Samstag, 30.09.2023 
Samstag, 07.10.2023
Samstag, 14.10.2023

An einem der späteren Termine werden auch Birnen angenommen. Dieser Termin wird rechtzeitig bekannt gegeben. Auch das „Wirtschäftle“ ist wieder geöffnet und lädt zu Roter Wurst mit Wecken und Getränken ein.

Obst für den „Steinlachtäler“ kam gut an

Traktor mit Obstsäcken

Am vergangenen Samstag konnten die Wiesenbewirtschafter aus dem Steinlachtal wieder Obst für den „Steinlachtäler“ abgeben. Schon vor 13 Uhr kamen die Anlieferer bei der Jungerschen Scheune in Stockach und dann hielt der Andrang bis nach 16 Uhr und ohne große Lücken an. Da zwei Gruppen zum Abladen zur Verfügung standen, gab es dennoch keine langen Wartezeiten. Unter dem großen Vordach konnte im Trockenen abgeliefert werden.

Stapler schüttet Obstbox auf Hänger

Darüber hinaus wurden die Anlieferer mit roten Würsten und Getränken bewirtet. Das Obst ging noch am selben Tag in drei großen Hängern zum Pressen. Auch sonst lief dank der hochtechnisierten Annahmegeräte alles rund. Und das beste: Bei der „Steinlachtäler“-Abgabe wurde dank des garantierten Aufpreises ein Tagespreis von 14€ pro 100 kg Äpfel erzielt.

Viele Äpfel fallen in den schon halbvollen Hänger

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