Am 14. Oktober 2016 startete das Patenschaftsprojekt myBäumle mit vier Paten. Das waren die VR Bank Tübingen, die Kreissparkasse Tübingen, die Bäckerei und Konditorei Padeffke sowie der Mössinger Oberbürgermeister Michael Bulander. Drei Tage später waren es schon sieben Paten. Und seitdem reißt der Zuspruch nicht ab. Offenbar haben wir mit dem Projekt einen Nerv getroffen.
Es gibt viele Menschen, denen unsere Natur- und Kulturlandschaft Streuobst am Herzen liegt, die sich aber aus verschiedensten Gründen nicht selbst aktiv dafür einsetzen können. Für sie ist „myBäumle“ eine Möglichkeit, sich indirekt zu engagieren. Mit dem gespendeten Geld können wir die Pflege der Bäume und Flächen bezahlen. Die Arbeit vor Ort verrichtet die inklusive AiS-Grüngruppe „Streuobst und Naturschutz“.
Anfang April konnten wir den 100. Patenschaftsvertrag abschließen. Wie es der Zufall so will: Die gemeinsamen Paten Johannes Schnar und Bianca Rein arbeiten beide bei der AiS und setzen sich auch in ihrer täglichen Arbeit fürs Streuobst ein. Jo organisiert unter anderem den Streuobst-Geräteverleih „Schaff‘s gut!“ und Bianca arbeitet im Café Pausa, in dem die myBäumle-Früchte verarbeitet und verkauft werden.
Mittlerweile gibt es viele Geschichten rund um myBäumle. Der am weitesten entfernte Pate lebt in Australien, das Geschenk eines in Tübingen lebenden Freundes, der seinerseits eine Patenschaft geschenkt bekommen hatte. Verschenkt wurde übrigens etwa ein Viertel der Patenschaften. So gibt es jetzt Patinnen in Hamburg und München, in Hessen und in der Schweiz. Aber die meisten stammen natürlich von hier: drei Viertel aus dem Kreis Tübingen und gut die Hälfte direkt aus Mössingen. Eine Patin aus dem Schwarzwald heißt sogar selbst „Bäumle“ mit Nachnamen. Es gibt ganze Familien, bei der jeder seinen eigenen Patenbaum hat. Die jüngste Patin ist knapp zwei Jahre alt, denn sie erhielt ihren Baum zur Geburt. Wolfgang Pusch erspielte bei einem myBäumle-Benefiz-Konzert im Dezember 2019 so viel Geld, dass er seiner verstorbenen Frau Theresia zehn Patenbäume widmen konnte. Die Fahrrad- und Klimaschutzinitiative „Critical Mass“ ist ebenso Pate wie die Stiftung KBF. Unsere Patin Gudrun Steinmann sorgt für modische Akzente auf der Streuobstwiese.
Womit wir nicht gerechnet hätten: 80% der Pat:innen sind Privatpersonen, nur 20% fallen auf Unternehmen oder Institutionen. Die jedoch kommen aus den unterschiedlichsten Branchen und können sicher sein, dass ihr Logo auf den Patenschaftstafeln von vielen Menschen gesehen wird, denn fast alle Patenschaftsflächen liegen direkt an den Premiumwanderwegen „Dreifürstensteig“ und „Mössinger Streuobstwegle“. Eine gute Gelegenheit, auf unsere myBäumle-Broschüre für Unternehmen hinzuweisen. Liebe Unternehmen, eine Patenschaft lohnt sich!
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