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Apfelwochen-Highlights 2024 (3)

Logo der ApfelwocheBald ist es wieder soweit: Vom 29.9. bis 6.10. zeigt Mössingen, was es in Sachen Apfel drauf hat. An dieser Stelle stellen wir in loser Reihenfolge einige Highlights vor. Natürlich gibt es das Gesamtpaket wie immer auch als Programmheft (hier herunterladen).

Seit Tausenden von Jahren prägt der Mensch die Landschaft. Ihre natürliche Gestalt wird überformt durch landwirtschaftliche Nutzung, Ausbau von Siedlungen, Verkehr und Infrastruktur. Die Relikte früherer Nutzung durch den Menschen – sogenannte Kulturlandschaftsrelikte – geben der Landschaft ihre heutige Form und erlauben Rückschlüsse auf frühere Lebensweisen und Landnutzungen. So ist Landnutzung immer auch ein Spiegel der Gesellschaft: Sie zeigt, was den Menschen wichtig ist, wovon sie leben und wie sie mit den natürlichen Ressourcen umgehen.

Bild: Morrissey

Dr. Christoph Morrissey vom BüroSüdwest in Tübingen untersuchte im Winter 2022/23 das Streuobstwiesengebiet zwischen Mössingen und dem Farrenberg nach genau solchen Kulturlandschaftsrelikten. Mit zeitintensiven Geländebegehungen, der Nutzung historischer Quellen und einer Drohnenbefliegung hat er das Gebiet wie kein zweiter erkundet.
In seinem Vortrag beschreibt Morrissey sehr anschaulich, wieviel der ursprünglichen traditionellen Landnutzung in den heute noch sichtbaren Kulturlandschaftsrelikten verborgen liegt. Anhand der erstellten Kartierungen lässt sich auf einen Blick ablesen, wo welche Nutzungsformen welche Spuren in der Landschaft hinterlassen haben. Es erscheint tatsächlich faszinierend, auf diese Weise die gesellschaftlichen Zustände früherer Jahrhunderte und die oft von wirtschaftlicher Not geprägten Lebensumstände der Menschen unmittelbar nachvollziehen zu können.

Pausa-Tonnenhalle, Vortragsraum
Apfelmittwoch, 2.10., 19 Uhr
Eintritt frei

Sturmobst

Seit dem Unwetter am vergangenen Donnerstag liegt so mancher Ast oder gar Baum am Boden und mit ihm auch Obst. „Wohin mit dem Obst?“, fragen sich nun manche Stücklesbesitzer. Zum Glück gibt es schon Annahmestellen, die bereits Obst annehmen, so z.B.

  • Häußermann in Ofterdingen bei Getränke Fuhrmann und
  • in Gönningen OE bei Aussiedlerhof/Baumschule (Ausschilderung)
  • bei der Dorfmosterei in Bodelshausen (Annahme ab Donnerstag)

Bitte nur einwandfreies, kein faules Obst abgeben. Das muss, wie sonst auch üblich, entsorgt werden. Aber gutes, nur durch den Sturm verfrüht gefallenes Obst kann trotzdem abgegeben werden.

Grundsätzlich gilt wie immer: Alles Obst, auch dasjenige, das am Boden liegt, gehört dem Besitzer oder der Besitzerin. Fremdes Obst aufsammeln ist Diebstahl.

Der Autor dieses Beitrags vor dem eigenen umgestürzten Apfelbaum

Der Autor dieses Beitrags vor dem eigenen umgestürzten Apfelbaum

Alte Kirschsorten gesucht

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Mössingen hat einen Kulturschatz, von dem viele gar nichts wissen: Die historische Kirschsortensammlung auf der Olgahöhe aus den 1960er Jahren. Dort wurden wertvolle Kirschsorten aus ganz Deutschland und darüber hinaus zusammengetragen. Die mittlerweile über 50-jährigen Bäume haben aber ihre besten Jahre hinter sich und fangen zunehmend an abzusterben. Im Zusammenhang mit der Rekultivierung dieses Sortenschatzes bittet Stadt Mössingen nun um Mithilfe aus der Bevölkerung:

„Bitte melden Sie sich, wenn Sie noch Bäume alter Sorten mit Namen kennen. Es geht darum, die Mössinger Kirschsorten vor dem Verschwinden zu retten und junge Bäume aus den Edelreisern der alten Veteranen nachzuziehen. Die Meldungen haben selbstverständlich keinerlei Auflagen zur Folge.“

Weitere Details zu der Aktion finden sich auf der Website der Stadt Mössingen.